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Airbus baut in den USA

8. April 2013

Angriff auf den Erzrivalen: Der europäische Flugzeugbauer Airbus nimmt den wichtigen amerikanischen Markt ins Visier, der bislang eine Schwachstelle ist - denn dort herrscht Boeing.

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Das Modell eines Airbus A320 in der Bemalung von Jet Blue (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Flugzeuge von Airbus gibt es bald auch "Made in USA". Der europäische Hersteller hat am Montag den Grundstein für sein erstes Werk auf amerikanischen Boden gelegt. In der Stadt Mobile im Bundesstaat Alabama werden bis zu tausend Mitarbeiter das Mittelstrecken-Erfolgsmodell A320 montieren. Es ist eine Kampfansage an den Erzrivalen Boeing, der den US-Markt beherrscht.

"Das Potenzial ist groß", sagte Airbus-Chef Fabrice Brégier in einer Videoansprache auf der Firmen-Website. In den USA hält Airbus nur einen Marktanteil von 17 bis 20 Prozent. Weltweit hat der Konzern bei der Auslieferung neuer Maschinen knapp die Nase vorn, zumal Boeings Vorzeigejet "Dreamliner" nach Batterieproblemen zwangsweise am Boden bleiben muss.

Milliardenauftrag für Airbus

Erste Auslieferungen 2016

Airbus hatte seine Pläne für das neue US-Werk im vergangenen Sommer verkündet. Die ersten Flugzeuge sollen hier ab 2015 zusammengebaut werden, 2016 beginnt die Auslieferung an die Kunden, bis 2018 soll die Produktion auf jährlich 40 bis 50 Maschinen hochgeschraubt werden. Den Werksbau in Alabama mit mehreren Montagehallen und einer Startbahn lässt sich Airbus umgerechnet eine halbe Milliarde Euro kosten.

Die USA sind mit ihren weiten Strecken der größte Flugzeugmarkt der Welt. Airbus geht davon aus, dass binnen 20 Jahren in den USA und Kanada annähernd 5000 sogenannte Single-Aisle-Jets benötigt werden, das sind Flugzeuge mit einem Mittelgang wie der A320 oder Boeings Gegenstück 737. Die Mittelstrecken-Jets mit ihren 100 bis 200 Sitzplätzen sind das Brot-und-Butter-Geschäft der Hersteller.

ul/rb (dpa)