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15. Juni soll Veteranentag der Bundeswehr werden

20. April 2024

Deutschland soll einen jährlichen Veteranentag bekommen. Darauf haben sich laut einem Medienbericht die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP sowie die oppositionelle Unionsfraktion verständigt.

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Mitglieder des Bundes Deutscher Veteranen und des Military Biker Club legen in Berlin Gedenkkränze nieder
Mitglieder des Bundes Deutscher Veteranen und des Military Biker Club legen am Bendlerblock in Berlin Gedenkkränze nieder (Archivbild)Bild: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichten, soll der Bundestag demnächst beschließen, den 15. Juni zum deutschen Veteranentag zu machen. SPD, Grüne, FDP und Union fordern die Bundesregierung demnach auf, dafür "ein nachhaltiges und zeitgemäßes Konzept zu erarbeiten". Der Tag im Juni wurde gewählt, weil am 15. Juni 2019 erstmals das 2013 gestiftete Veteranenabzeichen verliehen worden ist.

Der gemeinsame Entwurf der Bundestagsfraktionen der Regierungsparteien und der Union sehe zudem vor, die Versorgung von Soldaten zu verbessern, die beim Einsatz in der Bundeswehr dauerhafte Schäden erleiden. Hierzu zählten Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieangebote und Betreuungskonzepte für Geschädigte und deren Angehörige. Auch solle die Einrichtung einer stationären Therapieeinrichtung der Bundeswehr geprüft werden.

Juni 2021, Soldaten in Afghanistan gehen zu einem Transportflugzeug
Im Juni 2021 zogen die letzten deutschen Soldaten aus Afghanistan abBild: Torsten Kraatz/Bundeswehr/picture alliance/dpa

Mehr Anerkennung für Veteranen

Seit Gründung der Bundeswehr hätten über zehn Millionen Frauen und Männer in der Truppe gedient, heißt es in dem Antrag. Manche Soldaten trügen infolge ihres Einsatzes schwere physische oder psychische Verletzungen davon, die auch noch lange nach der Rückkehr aus dem Einsatz ihr Leben sowie das ihrer Angehörigen beeinträchtigten. Der Bundestag trage für die Bundeswehr daher eine besondere Verantwortung. Ein nationaler Tag für Veteranen böte nicht nur die Möglichkeit, Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber den Veteranen auszudrücken, sondern fördere auch das Verständnis in der Gesellschaft für deren Leistungen.

Der SPD-Abgeordnete Johannes Arlt sagte dem Redaktionsnetzwerk: "Dieser Antrag ist der Beginn einer neuen Veteranenpolitik für Deutschland." Seine CDU-Kollegin Kerstin Vieregge erklärte: "Die Einführung eines Veteranentages ist längst überfällig. Er dient nicht nur als Ausdruck unserer Wertschätzung und Dankbarkeit, sondern auch dazu, die Sichtbarkeit der Veteranen unserer Bundeswehr und ihrer Dienste für die Bundesrepublik zu steigern." Der FDP-Abgeordnete Christian Sauter sprach von einem "wichtigen Beitrag zur wachsenden Veteranenkultur in Deutschland".

Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl
Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva HöglBild: Carsten Koall/dpa/picture alliance

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hatte einen solchen Veteranentag in ihrem jüngsten Jahresbericht gefordert. Als Veteranin oder Veteran der Bundeswehr gilt, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist. Damit sind fast alle derzeitigen und ehemaligen Bundeswehrangehörigen Veteranen. 

kle/gri (afp, epd, dpa, RND)