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Dauerregen überschwemmt Deutschland

31. Mai 2013

Sommer, Sonne, Wärme - für die meisten Menschen in Deutschland sind das derzeit Fremdworte. In weiten Teilen des Landes fallen rekordverdächtige Regenmengen. Und vor allem im Süden soll es am Wochenende weiter schütten.

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Eine Straßensperre wegen Hochwasser in Bayern (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der meteorologische Frühling endete in vielen Regionen mit überfluteten Straßen, umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Kellern. Der Dauerregen verursachte in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs Überflutungen. Auf dem Main ist die Schifffahrt wegen des Hochwassers nur noch eingeschränkt möglich. Besonders hart hat es den Landkreis Sömmerda in Thüringen getroffen. Dort droht ein Deich zu brechen. In Sachsen-Anhalt steigt das Wasser vor allem in den Flüssen Saale und Unstrut gefährlich an. Viele Kommunen rüsten sich bereits für den Hochwasser-Ernstfall.

Von Entwarnung keine Spur

Sorgenvoll blicken Einsatzkräfte auf das Wochenende. Laut einer Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird der meteorologische Sommeranfang am 1. Juni vor allem im Süden und Osten extrem verregnet sein. Die Meteorologen warnen vor starken Regenfällen insbesondere in Südbayern. Am Alpenrand vom Bodensee bis zum Berchtesgadener Land müsse bis Sonntag erneut mit bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter, in Staulagen sogar um 150 Liter pro Quadratmeter gerechnet werden. Auch in Teilen Sachsen-Anhalts, Sachsens und Thüringens soll es bis zum Sonntag weiter ergiebig regnen. Im Norden und Westen sieht es nach dem miesen Wetter der vergangenen Tage besser aus, dort soll sich am Wochenende sogar manchmal die Sonne zeigen.

Feuerwehrleute pumpen in Reichenbach/Baden-Württemberg Wasser ab (Foto Daniel Bockwoldt/dpa)
Feuerwehr im DauereinsatzBild: picture-alliance/dpa
Ein Auto fährt am 31.05.2013 in Überlfutete Straße in Kirchheim/Thüringen (Foto: Michael Reichel/dpa)
Autofahren macht so keine FreudeBild: picture-alliance/dpa

"Boden gesättigt wie ein nasser Schwamm"

Der Mai brachte nach einem extrem kalten März und einem durchwachsenden April mancherorts rekordverdächtige Regenmengen. In einem breiten Streifen von den Küsten im Norden bis zu den Alpen - das war der Weg der Regenwolken in den vergangenen Wochen - sind die Böden laut DWD so nass wie seit 50 Jahren nicht mehr. Die Niederschlagsmenge im "Wonnemonat" Mai lag nach vorläufigen Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes um 178 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Vielerorts können die durchgeweichten Böden kein Wasser mehr aufnehmen.

qu/mak (dpa, afp)