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„Das Internet ist die neue globale Supermacht“

Berthold Stevens1. Juli 2014

„Wir brauchen Medien, die über die Machthaber berichten, statt ihnen Rückendeckung zu geben.“ Das sagte die US-Journalistin Amy Goodman auf dem Global Media Forum der DW in Bonn.

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Amy Goodman auf dem Global Media Forum 2014
Amy Goodman auf dem Global Media ForumBild: DW/K. Danetzki

Die Journalistin und Mitgründerin von „Democracy Now“ diskutierte unter anderem mit Matthew Armstrong vom US-amerikanischen Broadcasting Board of Governors (BBG) und Guy Berger von UNESCO Frankreich über „Politische Meinungsbildung im digitalen Zeitalter“.

Vor dem Hintergrund der Konflikte und Krisen, die derzeit im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stehen, sagte Goodman: „Medien können die stärkste Kraft für Frieden sein. Stattdessen werden sie allzu oft als Kriegswaffe eingesetzt.“ Sie sagte, in den vergangenen Jahren seien in den USA unter der Obama-Administration mehr Whistleblower verfolgt worden als zusammengenommen während aller Präsidentschaften zuvor. In Bezug auf die NSA-Affäre biete sich Deutschland in dieser Woche die Gelegenheit, „eine Diskussion zu führen, die wir in den USA vielleicht niemals haben werden“, so Goodman auf der Medienkonferenz der DW in Bonn.

Auch die Rolle der Journalisten in totalitären Staaten war Teil der Debatte. Journalisten seien „Symbole für Meinungsfreiheit“ und müssten deshalb vor Überwachung geschützt werden, sagte Guy Berger, Direktor des Bereichs „Freedom of Expression and Media Development“ der UNESCO Frankreich. „Wenn wir das nicht tun, werden ihre Quellen verstummen.“ In diesem Zusammenhang verwies er auf den 2. November, den die UNO zum Internationalen Tag zum Schutz von Journalisten erklärt hat.

Auf den Zwiespalt zwischen Freiheit, Sicherheit und Privatsphäre in Netz wies auch Matthew Armstrong hin. „Sie können das Internet nicht zensieren.“ In manchen Ländern, beispielsweise Syrien oder Iran, werde das Netz zwar immer wieder gesperrt. Kurz darauf werde es aber wieder zugänglich gemacht, um wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden, so Armstrong. Für Emma Ruby-Sachs, Kampagnendirektorin des Netzwerks Avaaz.org, ist das Internet „die neue globale Supermacht“.

Mitveranstalter und Partner

Partner des Global Media Forum 2014 sind unter anderem Amnesty International, Deutsche Telekom, Grimme-Institut, Nato, United Nations, Vodafone Institute for Society and Communications und Voices of Africa.

Mitveranstalter ist die Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn. Unterstützt wird die Konferenz zudem vom Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Stadt Bonn. Kooperationspartner ist The Right Livelihood College Campus Bonn.

Unser Service für Journalisten:

– Anmeldungen zum Global Media Forum sind vor Ort im WCCB möglich, auch für einzelne Tage.

– Mehr zum Global Media Forum: www.dw.de/gmf (deutsch) und www.dw-gmf.de (englisch)

– Fotos von allen Veranstaltungen finden Sie zeitnah auf flickr.com/deutschewelle/collections.
Und auf Anfrage: Lisa Flanakin, T. 0173.850 7281

– Den Live-Stream des TV-Programms finden Sie hier: www.dw.de/media-center/live-tv/s-100825/channel/9798

– Verfolgen Sie das Global Media Forum in Sozialen Netzen:
> twitter.com/dw_gmf (englisch); twitter.com/deutschewelle (deutsch)
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Audio-Mitschnitte können Sie zeitnah als MP3-Datei abrufen: soundcloud.com/dwgmf.

1 . Juli 2014
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