Clinton-Musical feiert US-Premiere
14. Juli 2014Die zweistündige Satire "Clinton: das Musical" bringt eine brisante Episode des Lebens im Weißen Haus auf die Bühne: die Ehe von Hillary und Bill Clinton während dessen Präsidentschaft in den 1990er Jahren.
Der ehemalige US-Präsident wird darin gleich zweifach proträtiert: Als "Sonntagmorgen-Bill" ist er ein politischer Idealist, der von Reformen und funktionierenden Sozialsystemen träumt, als "Samstagnacht-Bill" wird er zum notorischen Schürzenjäger - und lässt sich auf die berüchtigte Affäre mit Praktikantin Monica Lewinsky ein. Trotz aller Demütigungen stärkt die Figur Hillary Clinton ihrem Mann den Rücken, als die Republikaner ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn einleiten.
Der Australier Paul Hodge (26) war beim Besuch eines Theaterstücks über einen ehemaligen australischen Premierminister zum Musical inspiriert worden. "Bill Clinton hatte enorme Stärken, aber auch einige Schwächen", erklärt der Komponist. Genau das, vermutet er, habe den ehemaligen Präsidenten so beliebt gemacht. Auch seien die Clintons perfekte Hauptfiguren: von der Liebesgeschichte, die jedes Musical brauche, gebe es hier gleich mehrere.
Das Stück ist bereits in Edinburgh und London aufgeführt worden. Angesichts Hillary Clintons möglicher Präsidentschaftskandidatur im Jahr 2016 werden die Clintons nicht zur US-Premiere erwartet.
dgp / sc ( afpd)