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Chinas Wirtschaft wächst langsamer

15. April 2013

Chinas Wachstumslokomotive hat wieder an Fahrt verloren. Die Zahlen für das erste Quartal lagen unter den Erwartungen von Analysten.

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Ein Wanderarbeiter ruht sich auf Stahlstreben auf einer Baustelle aus (Foto: dpa)
Bauarbeiter ChinaBild: picture-alliance/dpa

Chinas Wirtschaft hat seit Beginn dieses Jahres unerwartet an Schwung verloren. In den ersten drei Monaten 2013 betrug das Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 7,7 Prozent, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Im vierten Quartal 2012 hatte es noch bei 7,9 Prozent gelegen. Der Zuwachs lag somit deutlich unter den Analystenerwartungen von acht Prozent.

Eine schleppende Industrieproduktion und ein schwächerer Einzelhandel dämpften das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Der Anstieg der Industrieproduktion betrug 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Er fällt deutlich geringer aus als im Vorquartal. Das Wachstum der Einzelhandelsumsätze ging sogar um 2,4 Prozent zurück auf nun 12,4 Prozent. Die Zahlen für den Einzelhandel gelten als ein wichtiger Indikator für die Konsumausgaben in China.

Die Regierung könnte noch etwas mehr tun

Wirtschaftsprofessor Zheng Chaoyu von der Volksuniversität in Peking wertete die Zahlen als einen Indikator für die weitere Entwicklung der chinesischen Wirtschaft: "Die wirtschaftliche Erholung ist noch sehr schwach." Die Regierung habe zwar einiges unternommen, um der Wirtschaft wieder Schwung zu verleihen, aber "ich denke, dass Maßnahmen wie das Ankurbeln der Binnennachfrage noch nicht ausreichen".

Mit der schwachen Erholung der US-Wirtschaft und den Problemen in der Eurozone unter anderem mit Zypern hatten Analysten eigentlich auf die Konjunkturlokomotive China gehofft. Mit 7,8 Prozent war die Wachstumsrate in China 2012 so niedrig wie seit 13 Jahren nicht mehr. Für 2013 sagt die chinesische Führung ein Wachstum von 7,5 Prozent voraus.

zdh/sc (dpa, AFP)