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China verurteilt japanische Autozulieferer

20. August 2014

Erst waren die deutschen Hersteller von Luxusklassewagen betroffen, jetzt müssen zehn japanische Automobilzulieferer in China wegen angeblich jahrelanger Preisabsprachen Millionenstrafen zahlen.

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Toyota Fabrik in Changchun China
Bild: picture alliance/AP Photo

Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission teilte am Mittwoch (20.08.2014) mit, dass die zehn Firmen - unter ihnen Denso, Mitsubishi, Sumitomo und NSK - zu Zahlungen von insgesamt 151 Millionen Euro verpflichtet worden seien. Angeblich haben die Firmen von 2000 bis 2011 regelmäßig die Preise für nach China gelieferte Auto-Ersatzteile abgesprochen. Diese wurden in 20 Autotypen von Toyota, Nissan, Suzuki und anderen eingebaut. Der staatliche chinesische Sender CCTV berichtete, es handle sich um die bisher höchste Geldbuße für eine Gruppe von Unternehmen seit der Einführung der Antimonopolgesetze in China im Jahr 2008.

Mehr als tausend Unternehmen betroffen

Chinas Behörden untersuchen seit Wochen die Preispolitik von Autoherstellern und Zulieferern. Vergangene Woche waren wegen Verstößen gegen das Anti-Monopolgesetz erstmals Strafen in Höhe von 195.000 Euro gegen BMW-Händler verhängt worden. CCTV zufolge ermitteln Chinas Kartellbehörden derzeit gegen über tausend Hersteller, Zulieferer oder Händler in der Autobranche. Betroffen sind auch Daimler und Audi. So wird in Kürze eine Strafe gegen Audi erwartet, die einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag erreichen könnte. Auch bei Daimler soll es Beweise für Preisabsprachen bei Ersatzteilen geben. Beide Hersteller kooperieren zurzeit in den Ermittlungen mit den chinesischen Behörden um die Strafzahlungen möglichst gering zu halten. China ist der größte Automarkt der Welt. Die meisten Autos verkaufen ausländische Hersteller und ihre Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Firmen.

oha/js (dpa, afp)