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China erweitert Aktionsradius der Marine

26. Mai 2015

Seine Nachbarn beobachten die Aufrüstung vor allem wegen des schwelenden Inselstreits mit großem Misstrauen: China verstärkt seine Militärpräsenz weit über die Landesgrenzen hinaus.

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Chinesischer Zerstörer im Ostchinesischen Meer (Archiv: AP)
Bild: picture-alliance/AP Images/Color China Photo/Z. Lei

Die neue Verteidigungsstrategie der Chinesen legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Einsatzfähigkeit ihrer Kriegsmarine auch weit entfernt von der eigenen Küste. In einem jetzt veröffentlichten Weißbuch der Pekinger Regierung wird zur Begründung unter anderem verwiesen auf "provokative Aktionen" anderer asiatischer Staaten im Streit um Inseln und Inselgruppen. Größeres Gewicht soll auch der Luftwaffe zukommen, vor allem aber soll die Schlagkraft der Marine gestärkt werden.

Offensivere Aufstellung

Bei der Marine ziele die Neuausrichtung entgegen der bisherigen "Verteidigung von Küstengewässern" nunmehr auf "Hochseeschutz" ab. Die Luftstreitkräfte würden sich demnach nicht nur um "territoriale Luftraumverteidigung" kümmern, sondern künftig "sowohl auf Verteidigung als auch auf Angriff" konzentrieren.

Künstliche Inseln

Peking erhöht seit Jahrzehnten die jährlichen Ausgaben für die Armee, die zahlenmäßig die größte der Welt ist. Mehrere Nachbarländer sind angesichts der chinesischen Aufrüstung alarmiert. China betonte jedoch immer wieder, die Ausgaben seien lediglich defensiver Natur. Für Streitigkeiten sorgt auch die Errichtung künstlicher Inseln im Südchinesischen Meer, das Peking fast in seiner Gesamtheit für sich beansprucht.

Erst am Freitag war es zu einem Vorfall mit einem US-Überwachungsflugzeug gekommen, das sich in der Nähe der künstlichen Inseln befand und nach chinesischen Angaben "abgedrängt" wurde. Während die US-Besatzung immer wieder betonte, sich in "internationalem Luftraum" zu befinden, warnte Peking anschließend vor möglichen "unerwünschten Zwischenfällen".

SC/jj (afp, rtr, APE)