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Union gegen FDP-Hilfe

16. September 2013

Nach der Landtagswahl in Bayern richten die Parteien den Blick auf die Bundestagswahl am kommenden Sonntag. Dabei geht es vor allem um das Schicksal der FDP.

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Bild: Fotolia/MaxWo

Berliner Wahlforschung

Bei der Landtagswahl in Bayern hat die CSU einen glänzenden Sieg errungen. Mit 47,7 Prozent der Stimmen kann Ministerpräsident Horst Seehofer künftig allein in Bayern regieren. Sein bisheriger liberaler Koalitionspartner FDP scheiterte mit 3,3 Prozent klar an den notwendigen Hürde von 5 Prozent der Stimmen, um im Landtag in München vertreten zu sein.

Ist der Triumpf der bayerischen Schwesterpartei nun ein Fanal für das Abschneiden der CDU bei der Bundestagwahl? Oder ticken die Uhren in Bayern anders, wie viele meinen? Die in Berlin mit der FDP regierende CDU von Kanzlerin Angela Merkel stellt sich darauf ein, dass es "eng" werden könnte für die Kanzlerin.

Berliner Wahlforschung

Unionsfraktionschef Volker Kauder erteilte einer Zweitstimmenkampagne zugunsten des liberalen Partners eine klare Absage. "Wir brauchen beide Stimmen", sagte er im ZDF: "Die Erststimme für den Kandidaten im Wahlkreis und die Zweitstimme ist die Merkel-Stimme." Wer die Kanzlerin behalten wolle, werde "auch die Zweitstimme der CDU geben müssen", sagte Kauder.

"Die FDP schafft das allein"

Beschwichtigend äußerten sich die stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Julia Klöckner und Armin Laschet. Vor einer Sitzung des Präsidiums in Berlin versicherten sie, die FDP werde aus eigener Kraft in den Bundestag kommen. "Jede Partei kämpft für sich allein. Jede Stimme zählt", stellte Klöckner klar.

FDP-Generalsekretär Patrick Döring dagegen erklärte, dass für ihn das schlechte Abschneiden in Bayern keine Aussagekraft auf die Bundestagswahl hat. Natürlich hofft er deshalb auf zusätzliche Zweitstimmen für den Bundestag. Bürgerliche Wähler könnten der Koalition helfen, "indem sie einen starken Kandidaten vor Ort von der Union unterstützen und mit der Zweitstimme FDP wählen", erläuterte er.

Die Sozialdemokraten setzten alles auf ein Scheitern der Liberalen, um einen rot-grünen Erfolg bei der Bundestagswahl zu schaffen. "Wäre die FDP nicht im Bundestag, steigen die Chancen deutlich für Peer Steinbrück, Kanzler zu werden", sagte Parteichef Sigmar Gabriel in Berlin. Zur Frage nach Vorbereitungen in der SPD auf eine große Koalition mit der Union erwiderte er, es gehe nur um Rot-Grün.

uh/det (dpa,rtr)