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BVB will gegen Real glänzen

Calle Kops, Tobias Oelmeier24. April 2013

Ziel ist, es dem FC Bayern gleich zu tun. Im zweiten deutsch-spanischen Duell erwartet Borussia Dortmund die Königlichen aus Madrid. Doch es ist das erste Spiel nach der Bekanntgabe des Götze-Wechsels nach München.

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Dortmunds Mario Götze (2.v.l.) feiert seinen Treffer zum 2:1 gegen Real Madrid in der Champions-League-Gruppenphase (Foto: Fabian Stratenschulte/dpa)
Dortmunds Mario Götze (2.v.l.) auf dem PlatzBild: picture-alliance/dpa

Nach der Glanzvorstellung des FC Bayern im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Barcelona verspricht auch der zweite deutsch-spanische Zweikampf Fußball der Extraklasse: Borussia Dortmund erwartet Real Madrid. Doch Vorsicht! Denn ausgerechnet in die Euphorie vor dem wichtigsten Heimspiel des BVB seit 15 Jahren platzte die Meldung vom Wechsel Mario Götzes zu Bayern München.

Zwar versuchte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sofort zu retten, was zu retten war. "Der BVB lässt sich jetzt erst recht nicht vom großen Traum ablenken, mit einer außergewöhnlichen, seit Jahren entwickelten und an ihren Aufgaben stets gewachsenen Mannschaft im Halbfinale der Champions League den Grundstein für eine Überraschung zu legen und ins Endspiel im Londoner Wembley-Stadion einzuziehen", ließ der BVB-Chef als Reaktion auf den baldigen Götze-Abschied wissen.

Umfrage zum geplanten Götze Wechsel

Doch die Frage bleibt, wie die Fans vor dem Anpfiff gegen die Königlichen reagieren. Trainer Jürgen Klopp und Sportdirektor Michael Zorc appellierten vorsorglich, Götze "in den letzten Spielen der Saison, vor allem aber im wichtigen Halbfinale gegen Real Madrid, genauso bedingungslos zu unterstützen wie jeden anderen Dortmunder Profi".

Mourinho stichelt gegen Klopp

Der Zusammenhalt zwischen Trainer, Mannschaft und Publikum, wird entscheidend sein in dem wegweisenden Duell mit den Spaniern. Und die Konkurrenz nimmt die Dortmunder ernst. Wie sehr sie inzwischen in der europäischen Spitze angekommen sind, mag der Umstand unterstreichen, dass Real-Trainer Jose Mourinho es sich nicht nehmen ließ, zum Bundesliga-Gastspiel der Borussia bei Greuther Fürth zu reisen. Tatsächliches Scouting oder psychologische Kriegsführung? Bei Mourinho weiß man nie. Jedenfalls unterstellte er seinem Kollegen auf der Dortmunder Bank: "Der redet zu viel", worauf Jürgen Klopp, angesprochen von einem spanischen Journalisten konterte, er sage jetzt nichts mehr.

Jose Mourinho (M.), Trainer von Real Madrid, im Stadion von Greuther Fürth (Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
In gar nicht geheimer Mission: Jose Mourinho spioniert ganz offen Borussia Dortmund ausBild: Reuters

Bei Real strotzt der deutsche Nationalspieler Sami Khedira vor Selbstvertrauen. Die "Décima", der von Real Madrid heiß ersehnte zehnte Titelgewinn in der Königsklasse, sei keine Last, sondern Motivation, sagte er dem UEFA-Magazin "Champions Matchday". Das Finale im Wembley-Stadion von London sei das Ziel des spanischen Meisters. "Im Team gibt es ein Verlangen, die Champions League zu gewinnen - unser Torhüter Iker Casillas ist der einzige Spieler, der das bisher geschafft hat", sagte Khedira.

Auch bei seinem Nationalmannschafts-Kollegen Mesut Özil ist die Vorfreude auf Dortmund groß. "Das Stadion liegt nur eine halbe Stunde von meinem Elternhaus entfernt", sagte der deutsche Nationalspieler im "Kicker", "meine Familie und meine Freunde werden da sein. Das ist schon cool für so ein wichtiges Spiel." Doch auch die Angehörigen werden wohl die Schlachtgesänge der fast 80.000 Dortmunder Fans nicht überstimmen.