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In Israel im Häuserkampf geschult

10. August 2014

Bis zu 250 deutsche Soldaten sollen in Israel im Häuser- und Tunnelkampf geschult werden. Die Bundeswehr will sich damit laut "Welt am Sonntag" auf den Kampf gegen Aufständische in Auslandseinsätzen vorbereiten.

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Israelische Soldaten trainieren den Häuserkampf (Foto: Getty)
Israelische Soldaten trainieren den HäuserkampfBild: Uriel Sinai/Getty Images

Die Bundeswehr arbeitet schon lange bei der Ausbildung mit der israelischen Armee zusammen. Nun soll diese Kooperation in bestimmten Bereichen ausgeweitet werden, wie aus einem entsprechenden Schreiben von Heeresinspekteur Bruno Kasdorf an den Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Hans-Peter Bartels, hervorgeht. Die Zeitung "Welt am Sonntag" zitiert daraus. Die israelischen Truppen sind angesichts der vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in den dicht besiedelten Palästinensergebieten im Häuser- und Tunnelkampf besonders erfahren.

Spezielle Kampftechnik für 250 Soldaten

Bis zu 250 deutsche Soldaten sollen demnach nach Israel geschickt und in dieser speziellen Kampftechnik ausgebildet werden. Es gehe um den Austausch von Einsatzerfahrungen sowie gemeinsame Ausbildungen und Übungen, schreibt General Kasdorf weiter. "Das Heer strebt an, zeitnah israelische Ausbildungseinrichtungen zum 'Kampf im urbanen Gelände' (einschließlich Tunnelkampf) bis zur Ebene einer verstärkten Infanteriekompanie zu nutzen."

Mehr als 30 dieser Tunnelanlagen zerstörte Israels Armee im Gazastreifen (Foto: picture alliance/landov)
Mehr als 30 dieser Tunnelanlagen zerstörte Israels Armee im GazastreifenBild: picture alliance/landov

Im aktuellen Gaza-Krieg hatte die israelische Armee die Zerstörung der Tunnelanlagen, von denen aus militante Palästinenser immer wieder nach Israel vordrangen, um Anschläge auszuführen oder Entführungen vorzunehmen, zum vorrangigen Ziel erklärt. Der israelische Militäreinsatz begann am 8. Juli als Reaktion auf den anhaltenden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Kasdorfs Brief datiert nach Angaben der "Welt am Sonntag" vom 11. Juli.

Ein Bundeswehrsprecher erklärte, die Ausbildungsplanung sei unabhängig von der aktuellen Lage im Gazastreifen. Das Heer arbeite mit zahlreichen ausländischen Armeen in der Ausbildung zusammen.

se/sti (Wams, rtr, afp)