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Bundesbank erwartet kräftiges Wachstum

6. Juni 2014

Die Wirtschaft in Deutschland kommt nach Auffassung der Bundesbank noch besser in Schwung als erwartet. Im Jahr 2016 könnte im Staatshaushalt sogar ein Überschuss erreicht werden.

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Kräne im Hafen von Bremerhaven (Foto: AFP)
Bild: Patrick Stollarz/AFP/Getty Images

Die Notenbank blickt zunehmend optimistisch auf die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr. Sie hob ihre Prognose für das Wachstum 2014 um 0,2 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent an, wie aus heute veröffentlichten Daten hervorgeht. Im nächsten Jahr rechnet sie weiter mit einem Plus von 2,0 Prozent und 2016 mit 1,8 Prozent.

Neben der sich weiter verbessernden konjunkturellen Lage der Industrieländer und der Erholung der Euro-Staaten spreche auch die gestärkte deutsche Binnenwirtschaft für einen soliden Wachstumskurs, erklärte Bundesbankpräsident Jens Weidmann.

Rente mit 63 in der Kritik

Er gab aber auch zu bedenken, dass in Zukunft die schrumpfenden Bevölkerungszahlen und mit ihr der Rückgang an Arbeitskräften das Wachstum bremse. "Maßnahmen wie die abschlagsfreie Rente mit 63 sind vor diesem Hintergrund nicht hilfreich", erklärte Weidmann. Schritte wie das Rentenpakte seien außerdem hinderlich für eine gute Entwicklung des Bundeshaushalts.

Ungeachtet dessen könnte der Staatshaushalt laut der Prognose bis 2015 etwa ausgeglichen bleiben. Für 2016 sei sogar "ein merklicher Überschuss" denkbar. Ermöglicht werde die gute Kassenlage vor allem durch die gute Konjunktur und die weiter sinkende Zinslast.

Krisenherde bleiben

Der Bundesbankpräsident warnte trotz der insgesamt günstigen Aussichten davor, dass sich vor allem aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld Risiken ergeben: "Erhöhte geopolitische Spannungen oder eine erneute Zuspitzung der Krisen im Euro-Raum würden das BIP-Wachstum nicht nur über den Außenhandel, sondern auch über Vertrauenseffekte dämpfen."

ul/gmf (dpa, rtr, afp)