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Bronze-Freude im Freiwasser-Team

Calle Kops (sid/dpa)17. August 2014

Platz drei in der Nationenwertung, ein Titel und insgesamt sechs Medaillen: Nach der ertragreichen ersten Woche sind nun die Beckenschwimmer um Paul Biedermann bei der Heim-EM gefordert.

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Die Freiwasserschwimmerinnen Svenja Zihsler (l.) und Angela Maurer vor dem Start des 25-Kilokter-Rennens (Foto: Tim Brakemeier/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Am Tag vor dem ersten Auftritt von Paul Biedermann und Co. hat Angela Maurer bei der Schwimm-EM in Berlin für einen glänzenden Abschluss der erfolgreichen Freiwasser-Wettbewerbe gesorgt. Die 39-Jährige gewann am Sonntag mit Bronze über 25 Kilometer die insgesamt sechste Medaille für das deutsche Team auf der Regattastrecke in Grünau. Ganz zufrieden war die zweimalige Weltmeisterin aber nicht, weil sie den knüppelharten Kampf um Silber gegen die Ungarin Anna Olasz hinter der souveränen Siegerin Martina Grimaldi verlor. Maurer schlug und trat, ihre Rivalin tat es ihr gleich. "Das gehört beim Freiwasser dazu, es war nicht unfair, ich kämpfe gerne", sagte Maurer.

Bei den Männern schwamm Andreas Waschburger als Vierter nur um 1,6 Sekunden am Podest vorbei. Doch auch so verbuchten die DSV-Langstreckenschwimmer die beste EM-Bilanz seit 2008 und schnitten besser ab als es die Vorgabe von drei bis vier Medaillen vorsah. Zuvor hatten Rekord-Weltmeister Thomas Lurz (Silber über 10 Kilometer und Bronze über 5 Kilometer), Fünf-Kilometer-Europameisterin Isabelle Härle, Rob Muffels (Silber über 5 Kilometer) und das Team (Bronze) Edelmetall gewonnen. "Besser hätte es nicht laufen können", meinte Bundestrainer Stefan Lurz.

Nun geht es ins Becken

Die deutschen Schwimmer Paul Biedermann (r.) und Britta Steffen küssen sich (Foto: Hannibal/dpa)
Ablenkung: Paul Biedermann und Freundin Britta SteffenBild: picture-alliance/dpa

Sechs Medaillen sind auch das Minimalziel der Beckenschwimmer. Dafür müssen wieder einmal die "alten Hasen" in die Bresche springen, allen voran Vizeweltmeister Marco Koch, der Olympia-Vierte Steffen Deibler und vor allem Paul Biedermann. Der Weltrekordler nimmt sich für die Heim-EM trotz Trainingsrückstandes mit fünf Starts eine "Mammut-Mission" vor. "Das habe ich so auch noch nie gemacht", sagt Biedermann: "Man muss sehen, wieviel noch im Tank ist." Über seinen genauen Leistungsstand rätselt der 28-Jährige nach dreiwöchiger Trainingspause wegen einer Erkrankung selbst: "Ich bin eine kleine Wundertüte." Die ersten Trainingsbahnen im traditionsreichen Velodrom haben Biedermann Lust auf mehr gemacht: "Die ersten Züge fühlen sich sehr gut und schnell an."

Auffällig ist die gute Stimmung im Team. Die jüngsten Debakel bei Olympia 2012 und der WM im vergangenen Jahr scheinen vergessen. Gute Laune haben auch die Wasserspringer um Vorzeigeathlet Patrick Hausding. Der Synchron-Weltmeister nimmt seinen EM-Rekord von Budapest, als er 2010 in all seinen fünf Wettkämpfen eine Medaille gewann, ins Visier: "Es ist möglich, wenn ich meine Top-Leistung bringe. Aber fest damit rechnen kann man nicht." Eine erste Niederlage hat Hausding allerdings bereits kassiert: Im internen Wettstreit um den Platz im Team-Wettbewerb zum Auftakt am Montag (18.08.2014) zog das Duo Hausing/Maria Kurjo gegen Sascha Klein und Tina Punzel den Kürzeren.