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Brennauer gewinnt WM-Gold im Zeitfahren

Stefan Nestler23. September 2014

Im Kampf alleine gegen die Uhr ist am Ende eine deutsche Athletin die Schnellste. Lisa Brennauer freut sich über WM-Gold. Auch bei den Junioren geht der Titel im Einzelzeitfahren nach Deutschland.

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Radrennen Zeitfahren Weltmeisterin Lisa Brennauer mit Goldmedaille auf dem Siegerpodest (Foto: JAVIER SORIANO/AFP/Getty Images)
Bild: Javier Sorano/AFP/Getty Images

Lisa Brennauer hat bei den Straßenrad-Weltmeisterschaften in Ponferrada (Spanien) überraschend die Goldmedaille im Zeitfahren der Frauen gewonnen. Die 26-Jährige fuhr über 29,5 Kilometer mit 38:48,16 Minuten die schnellste Zeit und feierte den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Den zweiten Platz belegte die Ukrainerin Anna Solowej mit einem Rückstand von 18,68 Sekunden, dicht gefolgt von der US-Amerikanerin Evelyn Stevens (21,25).

"Ich bin natürlich überglücklich, dass ich Weltmeisterin geworden bin. Ich war so platt, dass ich gar nichts dachte. Auf dem Stuhl sickerte es mir dann ins Bewusstsein, dass ich es schaffen könnte", sagte Brennauer, die nach ihrer Bestzeit noch gut fünf Minuten auf dem Stuhl der Führenden bangen musste, bis ihr Sieg offiziell war. Das gute deutsche Ergebnis rundete Mieke Kröger als Vierte (39:26) ab. Trixi Worrack belegte den zehnten Platz.

Kämna wird Zeitfahr-Weltmeister der Junioren

Am Vormittag hatte bereits der Cottbuser Lennard Kämna das Einzelzeitfahren der Junioren gewonnen und für den ersten deutschen Sieg in dieser Altersklasse seit dem Titelgewinn von Marcel Kittel vor acht Jahren gesorgt. "Ich bin überglücklich, hoffentlich werde ich es bald realisieren. Vom Sieg habe ich nicht zu träumen gewagt", sagte Kämna anschließend. Der 18-Jährige lag von Beginn an in Führung und baute diese auf der 29,5 Kilometer langen Strecke kontinuerlich aus. Am Ende lag Kämna 44 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Adrien Costa aus den USA. Bronze ging an den Australier Michael Storer.

Junioren-Radweltmeister im Zeitfahren Lennard Kämna
Lennard KämnaBild: picture alliance/Augenklick/Roth

Kämna erinnerte bei seiner Goldfahrt stilistisch an den dreimaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin. "Er ist ein großes Vorbild. Ich hoffe, ich kann einmal so gut werden, aber das ist noch weit entfernt", sagte Kämna. Er träumt bereits von einer Profikarriere, "aber man muss auf dem Boden bleiben." Auch die beiden anderen deutschen Junioren, die am Start waren, überzeugten. Sven Reutter wurde Siebter, Jan Tschernoster Elfter.

Der achtmalige Tour-de-France-Etappensieger Marcel Kittel hatte 2005 und 2006 bei den Junioren den Weltmeistertitel im Zeitfahren gewonnen.

sn/jw (sid, dpa)