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Brauerei-Riese Heineken will alleine bleiben

15. September 2014

Der Brauerei-Gigant SABMiller ist bei dem Rivalen Heineken mit einer Kaufanfrage abgeblitzt. Die Niederländer wollen solo bleiben. Derweil wird SABMiller selbst zum Ziel einer Übernahme - durch den Branchenprimus.

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150 Jahre Heineken Mönch Rangun
Bild: picture-alliance/dpa

Der niederländische Bierbrauer Heineken hat ein Übernahmeangebot des Konkurrenten SABMiller zurückgewiesen. Heineken wolle "das Erbe und die Identität von Heineken als unabhängiges Unternehmen bewahren", teilte das Familienunternehmen am Montag in Amsterdam mit. Man sei davon überzeugt, dass Heineken weiter wachsen werde. SABMiller, der zweitgrößte Bierbrauer der Welt, hatte nach Presseberichten vom Sonntag angegeben, die Niederländer kaufen zu wollen. Heineken ist derzeit die weltweit drittgrößte Brauereigruppe.

Heineken nannte keine weiteren Details. Doch dürfte es um einen Milliarden-Deal gegangen sein: Heineken als weltweitweit drittgrößter Bierbrauer ist an der Börse 34 Milliarden Euro wert, SABMiller knapp 70 Milliarden Euro. Weltmarktführer ist Anheuser-Busch InBev.

SAB befürchtet offenbar eigene Übernehme

Zuerst hatte die Agentur Bloomberg am Sonntag berichtet, SAB habe in den letzten 14 Tage eine Kaufanfrage an Heineken gestellt. Das Vorhaben sei Teil der SAB-Strategie, sich selbst gegen eine mögliche Übernahme durch Anheuser-Busch Inbev zu schützen. Der Branchenprimus ist für aggressive Zukäufe bekannt und an den Finanzmärkten gibt es seit Monaten Spekulationen, die Nummer Eins könne die Nummer Zwei, SAB, schlucken. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" will arbeitet AB Inbev an einem 122 Milliarden Dollar schweren Angebot für SABMIller.

SAB mit Marken wie Pilsner Urquell setzte im vergangenen Jahr mit rund 70.000 Mitarbeitern in 80 Ländern knapp 23 Milliarden Dollar um und erwirtschaftete einen Gewinn vor Steuern von 6,45 Milliarden Dollar. Heineken hat rund 81.000 Mitarbeiter in etwa 70 Ländern, der Umsatz im vergangenen Jahr betrug 14,8 Milliarden Euro (gut 19 Milliarden Dollar). Der Gewinn vor Steuern lag bei 2,7 Milliarden Euro. Zu den bekanntesten Marken gehören Heineken, Foster's und Sagres. AB Inbev ("Beck's", "Budweiser", "Corona") hat 155.000 Beschäftigte und setzte 2013 rund 43,2 Milliarden Dollar um.

hb/as (rtr, dpa)