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Botox-Branche im Umbruch

22. April 2014

Straffe Stirn, gesunde Wangen und feste Augenlider - mit dem Anti-Falten-Mittel Botox ist so einiges möglich. Nun bahnt sich in der Branche eine Übernahme an, die zeigt: Das Mittel macht einige vor allem reich.

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Eine Frau bekommt Spritzen mit dem Nervengift Botox vor das Gesicht gehalten
Bild: imago/CHROMORANGE

Rund 36 Milliarden Euro will der kanadische Pharmakonzern Valeant für den US-amerikanischen Botox-Hersteller Allergan auf den Tisch legen. Botox ist eine Variante des Nervengifts Botulinumtoxin, das die Gesichtsmuskeln lähmen kann und dadurch vorhandene Falten glätten und neue verhindern soll. Doch Botox ist nicht nur etwas für eitle Menschen. Die muskellähmende Wirkung soll auch Menschen mit starkem Harndrang helfen, ihre überaktive Blase zu bremsen.

Das Angebot von Valeant wird auch vom US-Investor Bill Ackermann unterstützt, der mit seiner Firma wiederum bereits Großaktionär bei Allergan ist. Der Zusammenschluss sei die strategisch beste Transaktion, "die ich mir jemals angeschaut habe" erklärte Ackermann. Allergan bestätigte die Offerte, wollte sich dazu aber nicht weiter äußern.

Sollte der kanadische Konzern seinen US-Rivalen schlucken, könnte aus zwei mittelgroßen Pharma-Unternehmen langfristig ein neuer Branchenriese entstehen. Dementsprechend euphorisch warb auch Valeant-Chef Michael Pearson für das Vorhaben: "Der Vorschlag stellt eine Unschlagbare Gelegenheit dar, um Wert für Allergan- und Valeant-Aktionäre zu schaffen".

Bittere Wahrheit - Pharmaindustrie versus globale Gesundheitsversorgung

Ködern will Valeant-Chef Pearson die Allergan-Aktionäre im Fall einer Übernahme mit Bargeld und eigenen Aktien. Doch die Allergan-Aktionäre dürften sich schon heute gefreut haben, denn der Kurs sprang um satte 15 Prozent in die Höhe.

nm/SC (dpa, rtr)