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Blackberry kauft Secusmart

29. Juli 2014

Das deutsche Technologie-Unternehmen Secusmart liefert die Verschlüsselungstechnologie für das Kanzlerinnen-Handy. Zukünftig wird es mit Blackberry einen kanadischen Mutterkonzern haben.

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CeBIT 2013 Foto: REUTERS/Fabrizio Bensch
Bild: Reuters

Secusmart betonte, durch das Zusammengehen erhalte man Zugang zum globalen Markt für sichere mobile Kommunikation. "Die Geheimnisse unserer bestehenden und zukünftigen Kunden bleiben auch weiterhin zuverlässig geschützt", so das Unternehmen. Secusmart ist ein Spezialist für Sprachverschlüsselung. Das Unternehmen aus Düsseldorf rüstet bereits seit vergangenem Jahr zusammen mit Blackberry auch die Bundesregierung aus. Die als "Merkel-Phone" vorgestellten Geräte kommen von dem Smartphone-Hersteller aus Kanada, die Software darauf von den Düsseldorfern.

Wie viel sich Blackberry die Übernahme kosten lässt, ist nicht bekannt. Das Geschäft könnte politisch heikel sein, weil die Bundesregierung nach den NSA-Abhördebatten gefordert hatte, dass Deutschland verstärkt eigene IT-Sicherheitstechnologie entwickeln sollte, um unabhängiger von internationalen Firmen zu werden. Im vergangenen Herbst sorgten Berichte für Aufsehen, wonach ein Handy von Bundeskanzlerin Angela Merkel jahrelang vom US-Geheimdienst abgehört worden sein soll. Dabei handelte es sich um Merkels Privathandy.

Blackberry sucht Überlebensstrategie

Blackberry hatte einst den Smartphone-Markt geprägt, verlor jedoch den Anschluss an Rivalen wie Samsung und Apple mit seinem iPhone. Der Marktanteil rutschte in den einstelligen Prozentbereich ab, hohe Verluste verstärkten Zweifel am Überleben des Konzerns. Der seit vergangenem Herbst amtierende Konzernchef John Chen versucht, das Ruder vor allem mit einem Fokus auf Firmenkunden und Regierungen herumzureißen. Mit Secusmart kann Blackberry sein eigenes Angebot an sicheren Kommunikationswegen um verschlüsselte Gespräche ergänzen. Chen betonte, die Unternehmen legten verstärkten Wert auf sichere Kommunikation.

hmf/sti (dpa)