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Birma öffnet sich für Investoren

2. November 2012

Ein neues Gesetz soll das lange isolierte Birma wieder in die globale Wirtschaft führen. Die Weltbank belohnt den Schritt mit dem ersten Kredit seit 24 Jahren.

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Sonnenuntergang in Bagan (Foto: Petra Thomas, a&e erlebnisreisen )
Bild: Petra Thomas/a&e erlebnisreisen

Konzerne wie Coca Cola oder General Electric scharren bereits mit den Hufen: Sie wollen endlich in das rohstoffreiche Land Birma investieren. Zwei Jahre ist es her, dass sich das Land politisch geöffnet hat. Mit den ersten freien Wahlen im Jahr 2010 läutete Birma das Ende der Jahrzehnte regierenden Militärjunta ein.

Nun folgt die wirtschaftliche Öffnung: Birmas Staatschef Thein Sein unterschrieb im Eilverfahren ein Gesetz, dass das Land auch für ausländische Investoren öffnen soll. Als erste Reaktion erhielt das Land einen Kredit von der Weltbank. "Ich bin ermutigt durch die Reformen in Birma und rufe die Regierung auf, diese Bemühungen weiter voranzutreiben", sagte Weltbankpräsident Jim Yong Kim.

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Kredite für die ländliche Bevölkerung

Seit der blutigen Niederschlagung eines Studentenaufstandes 1988 hatte die Weltbank ihre Hilfen für Birma eingestellt. Bereits ein Jahr zuvor hatte sie das Büro in Rangun geschlossen, weil Birma die Zinsen für seine Schulden bei der Weltbank nicht mehr bezahlte. Nun 24 Jahre später sollen zunächst umgerechnet 80 Millionen Dollar fließen. Zudem plant die Weltbank in den kommenden 18 Monaten weitere umgerechnet 165 Millionen Dollar bereitzustellen. Allerdings bleibt die Frage offen, was mit den Schuldenbergen des Landes geschieht. Birma schuldet der Weltbank mehr als 400 Millionen Dollar an Zinsen für ausstehende Kredite. Auch der asiatischen Entwicklungsbank ist das Land beinahe 500 Millionen Dollar schuldig. Laut Weltbank hofft man bis Anfang 2013, eine Lösung für das Problem gefunden zu haben.

Coca Cola Kiste aus Holz (Foto: DPA)
Coca Cola erhofft sich gute GeschäfteBild: picture-alliance/ZB

Die Kredite sollen in die ländliche Entwicklung und Infrastrukturprojekte fließen. Das Investitionsgesetz ermöglicht es ausländischen Investoren nun bis zu 99 Prozent eines Unternehmens in Birma zu halten. Es wird also nicht mehr lange dauern, bis die ersten der fast 50 Millionen Birmesen auch offiziell Coca Cola trinken werden.

nm/uh (dpa, afpd, dapd. rtr)