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Bierhoff denkt über Abschied nach

30. Mai 2013

Oliver Bierhoff kann sich vorstellen, sein Amt als Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft abzugeben und etwas anderes zu machen. Eine Entscheidung soll noch vor der WM in Brasilien fallen.

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Oliver Bierhoff (Foto: Nicolas Armer/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Oliver Bierhoff könnte nach der Freigabe für den bisherigen Sportdirektor Robin Dutt die nächste Personaldebatte beim Deutschen Fußball-Bund auslösen. Offenbar unabhängig von den Plänen des Bundestrainers Joachim Löw will der Manager der deutschen Nationalmannschaft in den nächsten Monaten entscheiden, ob er einen beruflichen Wechsel anstreben will. "Das wäre nur fair gegenüber dem Verband und meinem Team mit Joachim Löw, Hansi Flick, Andreas Köpke und dem Betreuerstab", erklärte Bierhoff im Interview mit der Zeitung "Die Welt". "Ich könnte auch ohne Vertragsverlängerung in die WM gehen. Aber der DFB muss planen, also wird es vorher eine Entscheidung geben."

Die Verträge des Managers und des kompletten Trainerstabes um Chefcoach Löw mit dem DFB laufen nach der WM 2014 aus. Löw sah bisher keine Veranlassung, vor Ende dieses Jahres eine Verlängerung zu besprechen. "Erst einmal wollen wir uns für die WM in Brasilien qualifizieren. Dann wird man in Ruhe mit dem Verband überlegen, welche weiteren Schritte man einleitet", hatte Löw zuletzt zu diesem Thema gesagt.

"Raus aus der Komfortzone des Gewohnten?"

Bierhoff, den der einstige Bundestrainer Jürgen Klinsmann im Juli 2004 mit als Manager zum DFB gebracht hatte, reize immer auch das Neue. "Muss ich mal wieder raus aus der Komfortzone des Gewohnten? Als Spieler war ich eher der Projekttyp: Alle zwei, drei Jahre musste was Neues her. Beim DFB reizt mich andererseits das langfristige Arbeiten, zum Beispiel am Thema Leistungszentrum."

Ein möglicher Abschied vom DFB sei nicht automatisch mit einem Wechsel auf den Stuhl eines Vereinsmanagers verbunden, er führe derzeit keine konkreten Gespräche mit potenziellen anderen Arbeitgebern. Dennoch brachte er einen Wechsel in die Bundesliga ins Gespräch. "Bei einem Bundesligisten hast du schnellere Entscheidungen, direkteres Feedback, Tagesaktualität. Es ist schnelllebiger und hat darum natürlich seine Reize", sagte der Europameister von 1996.

Der DFB hat gerade erst seinem bisherigen Sportdirektor Robin Dutt die Freigabe für einen Wechsel zu Bundesligist Werder Bremen erteilt, die Nachfolge ist noch nicht geregelt. Ein Abschied Bierhoffs wäre für den größten Sport-Fachverband der Welt der nächste Schlag.

of (sid, dpa, Welt)