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Berliner Volksbühne bekommt Ableger

24. April 2015

Ein internationales Künstlerteam, mehrere Spielorte und Darbietungen von Tanz über Performance bis hin zum Kino kündigte der neue Theaterchef Chris Dercon an. Seine Berufung an die Volksbühne war umstritten.

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Theater Volksbühne in Berlin
Bild: AFP/Getty Images/T. Schwarz

In den vergangenen Monaten habe er einen "Crashkurs in Meinungen" bekommen, so der belgische Kulturmanager Dercon, der derzeit noch das Londoner Museum Tate Modern leitet. Am Freitagnachmittag stellte er an der Seite von Berlins Regierendem Bürgermeister und Kultursenator Michael Müller im Roten Rathaus der Hauptstadt sein Konzept für die Berliner Volksbühne vor, wo er im Sommer 2017 Frank Castorf als Intendant ablösen wird.

So will Dercon künftig mit einem fünfköpfigen Künstlerteam zusammenarbeiten. Dazu gehören der französische Tänzer und Choreograf Boris Charmatz, die dänische Choreografin Mette Ingvartsen, der deutsche Filmregisseur Romuald Karmakar, Medienwissenschaftler Alexander Kluge und die deutsche Theaterregisseurin Susanne Kennedy. Außerdem plant er, demnächst "Theater, Tanz, Performance, Konzert, Kino, Bildende Kunst und Kulturen des Digitalen" unter einem Dach zu versammeln.

Theater soll sich weiterentwickeln

Als Programmdirektorin berief Dercon die Dramaturgin Marietta Piekenbrock. Das Theater werde auch künftig ein Haus mit festem Ensemble, Eigenproduktionen und Repertoire sein, betonte der Belgier. "Die Volksbühne wird nicht anders sein, sie wird sich weiterentwickeln", kündigte er an.

Geplant ist, dass das renommierte Theater mehrere Ableger bekommt. So sollen Aufführungen in einem Hangar im stillgelegten Flughafen Tempelhof stattfinden. Außerdem werden Künstler auf einer geplanten digitalen Bühne namens "Terminal Plus" ihre Produktionen aufzeichnen und live senden, so die Idee Dercons. Die bisherige Volksbühnen-Spielstätte Prater am Prenzlauer Berg bleibt erhalten. Kooperationspartner des neuen interdisziplinär arbeitenden Volksbühnenteams wird das Kino Babylon, das vielen durch die Berlinale bekannt ist.

suc/so (dpa/ www.volksbuehne-berlin.de)