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Berlin erhält Iffland-Bände

26. März 2014

Der Nachlass des Theatermachers August Wilhelm Iffland soll wieder nach Berlin zurückkehren. Darauf haben sich das Land Berlin und das Antiquariat Inlibris nun geeinigt.

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Deutschland Geschichte Kultur Schauspieler Dramatiker August Wilhelm Iffland
Bild: picture-alliance/akg

August Wilhelm Iffland war Preußens berühmtester Schauspieler und Regisseur. Goethe und Schiller schätzten ihn und schrieben eigens Stücke für Iffland. Sein Nachlass, 34 Bände mit rund 6000 Schriftstücken, darunter Briefe, Bühnenbildentwürfe, Regiepläne, Kostüm- und Besetzungsverzeichnisse, ist ein Stück deutsche Theatergeschichte.

34 Bände für 15.000 Euro

Das Wiener Antiquariat Inlibris wollte die Iffland-Bände, die mehr als 60 Jahre als verschollen galten, auf einer Messe für fast eine halbe Million Euro verkaufen. Ein Streit um die Eigentumsrechte begann, der nun zu Berlins Gunsten entschieden wurde. Inlibris und das Land Berlin sollen sich darauf geeinigt haben, dass das Antiquariat die Bände gegen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 15.000 Euro an das Land Berlin abgibt.

Mehrere Jahrzehnte standen die Bände von der Öffentlichkeit unbemerkt im Regal des heute 90-jährigen Theaterwissenschaftlern Hugo Fetting. Fetting sagte dem "Tagesspiegel", dass er die Bände 1953 zufällig in den Trümmern Berlins gefunden habe. Schon 2010 hatte er die Bände der Berliner Akademie der Künste angeboten. Da die Akademie nicht mehr als den Finderlohn bezahlen wollte, behielt Fetting die Bände zunächst. 2013 verkaufte er den Nachlass gegen eine unbekannte Summe an das Wiener Antiquariat.

rey/ag (DW/dpa/epd)