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Bayer will bei Atlético für Furore sorgen

Calle Kops (sid/dpa)16. März 2015

Leverkusen möchte über Atlético Madrid erstmals seit 2002 ins Viertelfinale der Champions League einziehen. Der Heimsieg im Achtelfinal-Hinspiel gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus.

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Leverkusens Lars Bender (r) und Madrids Mario Mandzukic versuchen den Ball zu spielen (Foto: Federico Gambarini/dpa Bildfunk)
Bild: picture-alliance/dpa/F. Gambarini

Bayer Leverkusen will endlich mal wieder ein Ausrufezeichen setzen. "Es fehlt mal ein Kracher, den man uns nicht zutraut", sagte Vereinschef Michael Schade vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag bei Atlético Madrid. Der erste Viertelfinaleinzug nach 13 Jahren "wäre ein solcher positiver Ausreißer", bei dem keiner den Bundesliga-Werksclub auf der Rechnung hätte. "Das wäre ein Traum", schwärmte Schade.

Nach den Achtelfinal-Knockouts 2005, 2012 und 2014 stehen die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den spanischen Fußball-Meister und Champions-League-Finalisten des Vorjahres nicht schlecht. In der Liga-Generalprobe gegen Espanyol Barcelona kamen die Madrilenen nur zu einem 0:0. Im Hinspiel gelang ein 1:0, das den Auftakt zu einem Bayer-Erfolgslauf mit fünf Pflichtspielsiegen und 11:0 Toren bildete.

Selbstvertrauen ja

"Das gibt uns ein sehr gutes Gefühl. Deshalb können wir in Madrid mit viel Selbstvertrauen spielen", sagte Mittelfeldlenker Hakan Calhanoglu, dem das Siegtor im Heimspiel gelungen war. "Ich denke, dass wir auch auswärts gute Karten haben." So sieht es auch Stürmer Josip Drmic, dem beim 4:0 gegen den VfB Stuttgart am letzten Freitag ein Doppelpack gelang. "Im Hinspiel haben wir es sensationell hinbekommen", meinte er. "Das 1:0 ist ein Vorteil für uns. Wenn wir in Madrid noch ein Tor schießen, dann viel Spaß, Madrid!"

Madrids Mittelfeldspieler Tiago (l.) sieht die Gelb-Rote Karte von Schiedsrichter Pavel Kralovec (Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images)
Tiago (l.) fehlt Atlético wegen seiner Gelb-Roten KarteBild: Tobias Schwarz/AFP/Getty Images

Für Kapitän Simon Rolfes ist die neue Stabilität in der Abwehr ein Schlüssel zum Erfolg bei den "Rojiblancos": "Dass wir so oft zu Null gespielt haben, kann ein Pfund werden. Doch wir müssen hellwach sein, weil es noch ein schwerer Gang wird."

Übermut nein

Ein Remis würde zum Viertelfinaleinzug schon reichen, doch Bayer-Cheftrainer Roger Schmidt warnt vor Übermut: "Wir haben noch gar nichts erreicht, nur ein Endspiel in Madrid und sind weiter Außenseiter." Im Estadio Vicente Calderon erwartet er ein ganz anderes Auftreten der Spanier, die sich nach dem 0:1 nicht verschanzen können wie in Leverkusen: "Bei uns hat Atlético ergebnisorientierten Fußball gespielt. Nun können sie die Zeit nicht einfach runterlaufen lassen, sondern müssen kommen." Nach Ansicht von Schade werden die Madrilenen mit allen Finessen und Tricks um das Weiterkommen kämpfen: «Sie werden kratzen, beißen, treten, provozieren - was wir so alles kennen. Es wird für uns unglaublich schwer."

Die Partie der Leverkusener bei Atlético Madrid am Dienstag beginnt, genauso wie das Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und Juventus Turin einen Tag später, um 20.45 Uhr MEZ. Im DW-Liveticker können Sie die Spiele der Bundesligisten am Dienstag und Mittwoch in Echtzeit mit verfolgen. Alle Achtelfinal-Paarungen der Champions League finden Sie hier.