1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bausteine menschlicher Kulturen

Marita Berg16. August 2013

Seit jeher stehen Glaube und Musik in enger Beziehung zueinander, und jede religiöse Tradition hat ihre eigene Musikpraxis. In dieser Reihe spüren DW-Autoren den vielen Verbindungen zwischen Musik und Religion nach.

https://p.dw.com/p/19QwB
A minaret of the Mohammed al-Amin Mosque and two crosses on top of the Maronite St George Cathedral are seen in downtown Beirut, Lebanon, Sunday, Sept. 17, 2006. Authorities in Religiöse Symbole auf Kirchtürmen und Minaretten in Beirut (Foto: AP Photo/Petros Karadjias)
Bild: AP

Musik gilt als eine universelle Sprache der Menschheit - eine Sprache, die den direkten Zugang zu tiefsten menschlichen Emotionen ermöglicht. Deshalb ist die Musik seit jeher auch eine der wichtigsten religiösen Ausdrucksformen. In den Ursprungsmythen der meisten Völker der Welt wird sie als das Werk von Göttern und Geistern angesehen und als ein Mittel, um mit den Göttern in Verbindung zu treten oder böse Geister in Schach zu halten.

Bis heute ist auch in den meisten großen Weltreligionen Glaubensausübung ohne Musik undenkbar. Tatsächlich ist die Musikgeschichte lange Zeit in erster Linie eine Geschichte der geistlichen Musik.

"Singt Gott mit Psalmen"

Im Alten Testament finden sich viele Spuren kultischer Musik. Dazu gehören der Psalmengesang und die lebendige Musikpraxis am Tempel in Jerusalem. Die frühe Christenheit hat diese Tradition aufgegriffen. Die Gesänge des Buchs der Psalmen gehören auch zum Kernbestand von gottesdienstlichen Feiern der frühen Christen. So heißt es in den Apostelbriefen: "Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen." (Kolosser 3, 16)

Konzert in der Villa Seligmann / Europäisches Zentrum für Jüdische Musik, (Foto: Rainer Surrey / Europäisches Zentrum für Jüdische Musik)
Europäisches Zentrum für Jüdische Musik in HannoverBild: Rainer Surrey

Unterschiedlichste Facetten

Die ersten Beiträge der Serie "Musik und Glauben" beleuchten vor allem die Musikpraxis im Judentum und im Christentum vom Mittelalter bis in unsere Tage. Ferner haben Gedanken an Gott und das Jenseits zahlreiche Werke "Ernster Musik" im Verlauf der Musikgeschichte inspiriert.

Heute erscheint der Gregorianische Gesang mit seinen schlichten, aber eindringlich wirkenden Melodien immer wieder in den Popcharts. Warum lassen sich gerade Jugendliche, aber auch Nichtgläubige, dafür begeistern? Die Musik ist in der westlichen Jugendkultur teilweise zu einer Art Ersatzreligion geworden.

Österreichische Zisterzienser Mönche präsentieren ihre CD (Foto: EPA/ERNST WEISS/ dpa)
Österreichische Mönche präsentieren ihre CDBild: picture-alliance/dpa

In weiteren Beiträgen werden wir der Musik anderer Kulturkreise nachgehen, historisch und aktuell.