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BASF setzt weiter auf Sparkurs

27. Februar 2015

Der Chemieriese BASF richtet sich auf ungemütliche Zeiten ein. Schwankende Rohstoffpreise, langsamer wachsende Schwellenländer und politische Konflikte zwängen zur Vorsicht, heißt es.

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Stagnierende Chemie-Industrie hofft auf Europa
Bild: picture-alliance/dpa

Deshalb will der Konzern in seinem Jubiläumsjahr mit Einsparungen und zurückhaltenden Investitionen auf das anhaltend schwierige Konjunkturumfeld reagieren. Nach Zuwächsen im Vorjahr rechnet der weltgrößte Chemiekonzern , der in diesem Jahr sein 150jähriges Jubiläum feiert, für das laufende Jahr lediglich mit einem stagnierenden Betriebsgewinn. "Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 ist mit besonders hohen Unsicherheiten behaftet", erklärte BASF-Chef Kurt Bock am Freitag in Ludwigshafen zur Vorlage der Bilanz des vergangenen Jahres.

Zu den Unsicherheiten zählten schwankende Rohstoffkosten und das langsamere Wachstum in den Schwellenländern. Auch dämpften politische Konflikte die Weltwirtschaft. "Letztlich wird auch der Ölpreis darüber entscheiden, ob wir das Gesamtergebnis steigern werden", betonte Bock. Der Umsatz solle voraussichtlich leicht zulegen.

Weniger Investitionen

BASF erhöhte im vergangenen Jahr seinen um Sondereinflüsse - wie Restrukturierungen - bereinigten Betriebsgewinn um vier Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. "Wir haben unser Chemiegeschäft weiter gestärkt und die Margen wiederum verbessert", betonte Bock. So profitierte BASF im Petrochemiegeschäft vom deutlich gefallenen Ölpreis und einer höheren Auslastung der Großanlagen, die aus Gas oder anderen Rohstoffen chemische Grundprodukte erzeugen. Rund lief es auch in der Sparte Functional Materials & Solutions, in der unter anderem das Geschäft mit Abgaskatalysatoren florierte.

Der Umsatz lag 2014 mit 74,3 Milliarden Euro geringfügig über dem Vorjahreswert. Der Überschuss stieg um 7,6 Prozent auf 5,16 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen dennoch profitieren: Ihnen stellte Bock für 2014 eine um zehn Cent auf 2,80 Euro erhöhte Dividende in Aussicht.

Bock will im laufenden Jahr deutlich weniger investieren - in Summe vier Milliarden Euro nach 5,1 Milliarden Euro 2014. Geplant ist aber die Inbetriebnahme einer Reihe von großen Anlagen, etwa am Stammsitz Ludwigshafen oder in China, "die die nächsten zehn, 20 oder 30 Jahre produzieren werden", sagte der BASF-Chef. Der Sparkurs soll vorangetrieben werden: Das große langjährige Programm Step soll ab Ende 2015 das Ergebnis um jährlich 1,3 Milliarden Euro verbessern im Vergleich zu 2011. Im Jahr 2014 brachte der Sparkurs bereits einen Ergebnisschub von einer Milliarde Euro im Vergleich zum Programmstart.

wen/ul (rtrd, dpa )