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Ban, Mogherini und Renzi auf Bootstrip

27. April 2015

Symbolische Schiffstour: UN-Generalsekretär Ban, die EU-Außenbeauftragte Mogherini und Italiens Regierungschef Renzi sprechen auf einem Schiff vor Sizilien über die Flüchtlingskrise auf dem Mittelmeer.

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Renzi, Mogherini und Ban mit einem italienischen Marine-Offizier (v.r.) auf der "Guisto" (Foto: Ansa)
Renzi, Mogherini und Ban mit einem italienischen Marine-Offizier (v.r.) auf der "Guisto"Bild: picture-alliance/handout

Angesichts der Flüchtlingstragödien im Mittelmeer hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini und dem italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi eine Fahrt auf der "Giusto" vor der Küste Siziliens unternommen. Mit der symbolischen Aktion wollte das Trio auf die "europäische Solidarität" bei den Bemühungen um die Rettung von Menschenleben im Mittelmeer hinweisen, teilte Mogherinis Büro mit.

Mogherini, Renzi und Ban mit dem Hubschrauber auf dem Weg zum Marineschiff (Foto: Ansa)
Mit dem Hubschrauber auf dem Weg zum MarineschiffBild: picture-alliance/handout

Die Europäische Union bemüht sich um die Rückendeckung der Vereinten Nationen für einen EU-Militäreinsatz gegen Schleuser, die Flüchtlinge auf die gefährliche Reise über das Mittelmeer schicken. Menschenschmuggler zu stoppen, habe absolute Priorität und man hoffe auf die Unterstützung der Vereinten Nationen, sagte Renzi nach dem Treffen.

Ban: Keine Gewalt

Kurz vor der Italien-Reise hatte Ban Ki-moon vor dem Versuch gewarnt, die Flüchtlingskrise mit Gewalt zu lösen. "Es gibt keine militärische Lösung für die Tragödie, die sich im Mittelmeer abspielt", sagte er der Zeitung "La Stampa". Man müsse legale Wege der Einwanderung schaffen. "Es ist wichtig, dass wir einen allumfassenden Ansatz verfolgen, der die Ursachen berücksichtigt, die Sicherheit sowie die Menschenrechte der Migranten und Flüchtlinge", betonte Ban.

Bei einem Sondergipfel zur Flüchtlingsproblematik hatte die EU unter anderem beschlossen, härter gegen Schmuggler vorzugehen. Zur Bekämpfung der Schleuserbanden sollten Militäreinsätze zur Zerstörung ihrer Schiffe geprüft werden. Dafür wäre aber ein offizieller Auftrag der Vereinten Nationen nötig. Italien ist besonders von der Flüchtlingsproblematik betroffen, da sich derzeit Tausende Migranten vor allem aus Libyen auf den Weg über das Mittelmeer nach Europa machen. Vor etwa einer Woche waren bei dem bisher schlimmsten Unglück vermutlich rund 800 Migranten ertrunken. An diesem Montag brachte ein italienisches Marineschiff 274 Migranten, die es aus dem Meer gerettet hatte, in den süditalienischen Hafen Taranto.

kle/wl (dpa, afpd, afpe, rtr)