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Ban lobt Rolle Deutschlands in der UN

17. September 2013

Vor 40 Jahren wurden die BRD und die DDR als Vollmitglieder in die Vereinten Nationen aufgenommen. Vor dem offiziellen Beginn der 68. UN-Vollversammlung würdigte Generalsekretär Ban die Rolle Deutschlands in der UN.

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Delegierte der Vollversammmlung der Vereinten Nationen applaudieren einem Beschluss der Versammlung (Aufnahme vom 2. April 2013) (Foto: AFP)
Bild: Getty Images/AFP

Vor und auch nach der Wiedervereinigung sei Deutschland einer der "aktivsten Unterstützer" der Vereinten Nationen (UN) gewesen, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bei einem Festakt in New York. Er vertraue auf "Rat und Handeln" vieler ranghoher deutscher Vertreter. Moon ergänzte, dass Deutschland heute der drittgrößte Geberstaat für das UN-Budget sei.

Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig übergab Ban bei der Feier den neugestalteten "Quiet Room" (deutsch: Ruheraum) am Sicherheitsratssaal. Der Raum, den die Bundesrepublik einst gestiftet hatte, ist nur für Delegierte zugänglich und dient zu Gesprächen und Konsultationen am Rande von Sicherheitsratssitzungen. "Es ist mir eine besondere Freude, heute hier den neu renovierten 'Quiet Room' einweihen zu können", bedankte sich Ban auf Deutsch.

Vom Feindstaat zum Unterstützer

1945, bei der Gründung der UN am Ende des Zweiten Weltkrieges, galt Deutschland noch als Feindstaat. Am 18. September 1973 wurden die Bundesrepublik und die DDR als 133. und 134. Vollmitglied in die internationale Gemeinschaft aufgenommen. Seit dem 3. Oktober 1990 ist das wiedervereinigte Deutschland als ein Staat in der UN vertreten.

Am 26. September 1973 begrüßte der damalige UN-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim (rechts) Bundeskanzler Willy Brandt im UN-Gebäude in New York
Am 26. September 1973 begrüßte der damalige UN-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim (rechts) Bundeskanzler Willy Brandt im UN-Gebäude in New YorkBild: picture-alliance/dpa

Jedes Jahr im September findet im UN-Hauptquartier in New York die Generalversammlung der Vereinten Nationen statt. Jeder der 193 Mitgliedstaaten darf mit bis zu fünf Personen in einer Sitzung vertreten sein. Zu den wichtigsten Aufgaben der Generalversammlung zählt die Prüfung und Genehmigung des Haushaltsplans der UN.

Wieder diplomatische Kontakte zwischen dem Iran und den USA?

Die Staatsvertreter nutzen die Generalversammlung aber auch, um diplomatische Gespräche zu führen. So trifft Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am 22. September erstmals die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Rande der Vollversammlung.

Am 24. September wird Irans neu gewählter Präsident Hassan Rohani vor der UN eine Rede halten. Er wird darin über den Atomstreit zwischen vielen westlichen Ländern und dem Iran sprechen. Der Westen verdächtigt die Regierung in Teheran, an Nuklearwaffen zu arbeiten.

Auch US-Präsident Barack Obama wird am 24. September vor der UN reden. Spekulationen, wonach die beiden Staatschefs sich zu einem Gespräch treffen könnten, wies eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA zwar zurück: Obama plane derzeit keine derartige Begegnung.

Allerdings soll es laut Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Isna einen ersten direkten Kontakt zwischen Obama und Rohani gegeben haben. Der iranische Präsident soll auf einen Brief Obamas mit Glückwünschen zu seiner Wahl geantwortet haben. Seit 1980 haben die USA und Iran keine diplomatischen Beziehungen mehr gepflegt. Iranische Studenten und militante Demonstranten hatten damals die US-Botschaft gestürmt und Diplomaten als Geiseln genommen.

nem/li (afp, dpa)