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Bahrainer erinnern an Aufstand

15. Februar 2014

Im Golf-Königreich Bahrain sind Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um an die Demokratiebewegung gegen die sunnitische Monarchie vor drei Jahren zu erinnern.

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Zahntausende demonstrieren in Bahrain (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Wie Korrespondenten berichteten, verliefen die Demonstrationen in Manama und am Rande der Hauptstadt friedlich. Polizei sei kaum zu sehen gewesen. Die Menge skandierte Slogans wie: "Wir werden nicht aufhören, bis unsere Forderungen erfüllt sind" und "Schiiten und Sunniten - wir alle lieben dieses Land". Nach Schätzungen beteiligten sich insgesamt rund 50.000 Menschen an den Protestaktionen.

Bei ersten Demonstrationen aus Anlass des Jahrestages war es hingegen am Freitag zu Zusammenstößen gekommen. Dabei wurden zwei Polizisten verletzt, einer von ihnen starb später im Krankenhaus. Das Innenministerium sprach von einem "Terroranschlag". In mehreren Dörfern habe es Angriffe auf Polizisten und Vandalismus durch Demonstranten gegeben. Die Polizei nahm nach offiziellen Angaben 29 Demonstranten fest.

Schiiten fühlen sich unterdrückt

Der kleine Inselstaat Bahrain wird seit Jahrhunderten von der sunnitischen Al-Chalifa-Dynastie beherrscht. Die Mehrheit der Bevölkerung gehört jedoch der schiitischen Glaubensrichtung de Islam an. Die Schiiten sehen sich Bahrain auf vielfältige Weise diskriminiert und unterdrückt. Anfang 2011 hatten sie - inspiriert vom "Arabischen Frühling" in Tunesien und Ägypten - gegen König Hamad bin Issa al-Chalifa demonstriert und tiefgreifende politische Reformen verlangt. Die Sicherheitskräfte Bahrains schlugen den Volksaufstand nach mehreren Wochen mit Hilfe Saudi-Arabiens blutig nieder. Seither kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Oppositionellen und der Polizei. Zahlreiche Regimekritiker sitzen im Gefängnis.

Bahrains Demokratiebewegung

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich besorgt über die Unruhen in dem arabischen Königreich. Er sagte nach Angaben eines Sprechers, der richtige Weg seien Reformen und ein nationaler Dialog. Das Innenministerium in Manama reagierte empört auf diese Äußerungen des UN-Generalsekretärs.

wl/gmf (dpa, afp, rtre)