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Automesse in Peking eröffnet

20. April 2014

In Peking hat die internationale Automesse eröffnet. Die Show hat sich dank der starken Nachfrage der chinesischen Kunden zu einem "Mekka" der Branche entwickelt. Großes Thema ist in diesem Jahr die Elektromobilität.

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Pekinger Autoshow 2014 (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Deutsche Autohersteller auf der Automesse in China

China ist der größte Automarkt der Welt und soll in diesem Jahr wieder schätzungsweise um rund zehn Prozent wachsen. Auch deshalb hat sich die "Auto China" neben den anderen großen Ausstellungen in Detroit, Genf und Frankfurt zu einer ersten Adresse der weltweiten Autobauer entwickelt. Mehr als 2000 Aussteller aus 14 Ländern sind auf der Pekinger Autoshow vertreten.

Ein großes Thema ist Elektromobilität. Während zunehmend mehr chinesische Großstädte die Zahl der Zulassungen begrenzen, um Smog und Staus zu bekämpfen, winken erleichterte Zulassungen für in China produzierte Elektroautos. In einer Weltpremiere stellten Daimler und sein chinesischer Partner BYD (Build Your Dreams) ihr gemeinsam entwickeltes Elektroauto Denza vor. Der geräumige Fünfsitzer hat eine Reichweite bis 300 Kilometer und wird 369.000 Yuan kosten, umgerechnet 42.800 Euro. Auch Volkswagen plant in China eine Elektro-Offensive mit mehreren Modellen.

Generell versprechen sich die deutschen Autobauer viel vom chinesischen Markt. Daimler erwartet trotz der dortigen Konjunkturabkühlung in diesem Jahr einen kräftig steigenden Autoabsatz. Er gehe von einem prozentual zweistelligen Wachstum des chinesischen Pkw-Marktes aus, sagte Konzernchef Dieter Zetsche auf der Automesse. Auch Volkswagen rechnet mit einer weiter robusten Nachfrage. Europas größter Autobauer hatte vor einem Jahr angekündigt, die Produktionskapazitäten in China bis 2018 auf mehr als vier Millionen Fahrzeuge zu verdoppeln.

Lamborghini auf der Pekinger Autoshow (Foto: picture-alliance/dpa)
Lamborghini ist mit diesem sportlichen Huracan LP 610-4 in Peking vertretenBild: picture-alliance/dpa

Mit anhaltend zweistelligem Wachstum will BMW seine Kapazitäten in China "mittelfristig" von 300.000 auf 400.000 Fahrzeuge hochfahren. Der Absatz habe im ersten Quartal um starke 25 Prozent auf 108.000 Autos zugelegt, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson zur Messeeröffnung. Auch Audi will in diesem Jahr in China wieder zweistellig wachsen. Nach einem Zuwachs von 21 Prozent im ersten Quartal wollen die Ingolstädter in diesem Jahr mehr als eine halbe Million Autos auf ihrem wichtigsten Markt verkaufen, sagte Audi-Chef Rupert Stadler.

Derweil kündigt der chinesische Autobauer Qoros den Europäern Konkurrenz an. Nach einer Bestnote bei einem europäischen Crashtest plant Qoros seinen Einstand in Europa für das kommende Jahr. "Wir kommen zunächst klein und 2016 dann größer", sagte der stellvertretende Vorstandschef Volker Steinwascher der Nachrichtenagentur dpa. Bisher waren die Versuche chinesischer Autobauer, in Europa Fuß zu fassen, unter anderem am schlechten Abschneiden bei Crashtests gescheitert.

pg/qu (dpa/rtr)