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Steinmeier besucht Südafrika

20. November 2014

Die Beziehungen zwischen Südafrika und Deutschland sind gut. Doch sie könnten noch enger werden. Das ist ein Ziel des Besuchs von Außenminister Steinmeier in Pretoria. Begleitet wird er von einer Wirtschaftsdelegation.

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Blick auf den Sitz der Regierung in Pretoria (Foto: Imago)
Bild: imago/blickwinkel

Anlass für den Besuch von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier ist die Plenarsitzung der sogenannten binationalen Kommission mit Vertretern beider Regierungen, die am Freitag in Pretoria (Artikelbild) stattfinden wird. Die deutsch-südafrikanische binationale Kommission tritt alle zwei Jahre zusammen. Sie wurde 1996 anlässlich des Staatsbesuchs von Präsident Nelson Mandela in Deutschland gegründet. Die Zusammenarbeit innerhalb der Kommission erstreckt sich derzeit auf acht Bereiche, zu denen jeweils Sonderausschüsse tagen: Dazu gehören unter anderem Außen- und Sicherheitspolitik, Wirtschaft und Energie, Kultur und Bildung sowie Arbeit und Soziales.

Das Besuchsprogramm Steinmeiers beginnt an diesem Donnerstag. Mit Staatspräsident Jacob Zuma und Außenministerin Nkoana-Mashabane will er SPD-Politiker über die wachsende Rolle Südafrikas bei der Wahrung von Frieden und Sicherheit auf dem afrikanischen Kontinent sprechen - beispielsweise als Vermittler in Lesotho und Südsudan. Südafrika engagiert sich darüber hinaus in der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) sowie bei den Bemühungen um eine Lösung des Konfliktes in der Region der Großen Seen.

Außerdem wird der deutsche Außenminister mit der Ombudsfrau der Republik Südafrika, Thuli Madonsela, mit Oppositionsführer Mmusi Maimane sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der südafrikanischen Zivilgesellschaft zusammenkommen.

Tor zu afrikanischen Märkten

Für Steinmeier ist es bereits die dritte Afrika-Reise in diesem Jahr. Begleitet wird der Außenminister von zahlreichen Managern sowie einigen Vertretern des kulturellen Lebens. Für deutsche Unternehmen ist Südafrika ein chancenreicher Markt: Insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien, Wasser und Infrastruktur haben die etwa 600 deutschen Unternehmen in Südafrika in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Darüber hinaus schätzen sie Südafrika als Tor zu weiteren afrikanischen Märkten.

Außenminister Steinmeier hält an der traditionsreichen University of the Witwatersrand eine Rede (Foto: DW, Claus Stäcker)
Außenminister Steinmeier hält an der traditionsreichen University of the Witwatersrand eine RedeBild: Claus Stäcker

Auch im Bereich Kultur und Bildung möchten Deutschland und Südafrika ihre Zusammenarbeit ausbauen: Steinmeier will bei einem Aufenthalt in Johannesburg an einer Konferenz über den Ausbau von Infrastruktur teilnehmen und ein Berufsbildungszentrum besuchen, das südafrikanische Industriekaufleute nach deutschen Standards ausbildet.

kle/rb (afp, auswaertiges-amt.de)