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Assad-Armee erobert historische Burg

20. März 2014

Nach offensichtlich schweren Kämpfen mit Rebellen haben die syrischen Regierungstruppen die berühmte Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers in ihre Gewalt gebracht.

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Die Kreuzritterburg Krak des Chevaliers in Syrien
Bild: picture alliance/Luisa Ricciarini/Leemage

Die im 11. Jahrhundert entstandene Festung Krak des Chevaliers liegt in der syrischen Provinz Homs nahe der Grenze zum Libanon. Der Großteil der heutigen Burg stammt aus der Zeit der Kreuzzüge, aus dieser Epoche stammt auch ihr Name. Im Jahr 2006 setzte die UNESCO sie auf ihre Weltkulturerbe-Liste, seit dem vergangenen Jahr steht sie auf ihrer Liste der bedrohten Kulturgüter.

Bei dem Baudenkmal handelt es sich um eine der am besten erhaltenen Kreuzritterburgen. Aufgrund der unübersichtlichen Lage im Bürgerkriegsland Syrien ist nicht klar, ob und in welchem Ausmaß der imposante Bau auf den Höhen des Alawitengebirges durch die Kämpfe Schaden gelitten hat.

Viele Tote und Vertetzte

Der Fall der bislang von den Aufständischen kontrollierten Burg hatte sich bereits in der Nacht zum Donnerstag abgezeichnet, als 30 verwundete Rebellenkämpfer in ein Krankenhaus im benachbarten Libanon gebracht wurden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London versuchten zahlreiche Menschen vor den Kämpfen in den Libanon zu fliehen.

Die Organisation, die ihre Informationen von Aktivisten und Ärzten bezieht, erklärte, dabei seien 60 Menschen getötet oder verletzt worden, unter ihnen auch Zivilisten.

Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen wurden rund 60 Menschen durch Schüsse verletzt, als sie versuchten, durch den Grenzfluss zu schwimmen. Ein Arzt aus der libanesischen Grenzregion Wadi Chaled sagte, die Soldaten des Regimes von Präsident Baschar al-Assad hätten auf die fliehenden Menschen geschossen. Dabei sei auch ein Haus auf libanesischer Seite getroffen worden und abgebrannt.

UNICEF: Millionen syrische Kinder traumatisiert

Erst vor wenigen Tagen hatten Regierungstruppen die strategisch wichtige Stadt Yabrud nahe der libanesischen Grenze zurückerobert. Dabei waren sie von starken Kräften der libanesischen Hisbollah-Milizen unterstützt worden. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im März 2011 wurden nach Schätzungen mehr als 130.000 Menschen getötet. Millionen Syrer sind vor der Gewalt geflüchtet.

wl/haz (dpa, afp, kna)