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Stärkere Kooperation mit der DW

9. April 2014

Die ARD-Landesrundfunkanstalten sowie ZDF und Deutschlandradio vertiefen ihre Kooperation mit der Deutschen Welle. Das vereinbarten die ARD-Chefs am Mittwoch, 9. April, in München. Ein Gewinn für alle Seiten.

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Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor im Juni 2013 beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen der DW in Bonn
Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor im Juni 2013 beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen der DW in BonnBild: DW

Bei ihrer Sitzung in München haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD den Abschlussbericht einer Arbeitsgruppe der beteiligten Sender zustimmend zur Kenntnis genommen. Zugleich unterzeichneten sie die Ergänzung der bestehenden "Verwaltungsvereinbarung über das deutsche Auslandsfernsehen", die entsprechenden Lizenzvereinbarungen werden jetzt angepasst. Mit weniger Verwaltungsaufwand vereinfachen die Sender die Programmübernahmen. Dadurch haben alle Seiten Vorteile.

Marmor: "Ein nationales Anliegen"

Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor: "Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Kooperation nun konkret umzusetzen. Es ist ein nationales Anliegen, unsere Programme in der Welt zu verbreiten. Die ARD möchte dies gern unterstützen und dafür ihren Beitrag leisten."

Bellut: "Botschafter Deutschlands in der Welt"

ZDF-Intendant Thomas Bellut: "Die Deutsche Welle hat eine wichtige Funktion als medialer Botschafter Deutschlands in der Welt. Wir bauen die bestehende Zusammenarbeit gerne weiter aus."

Limbourg: "Win-win-Situation für uns alle"

DW-Intendant Peter Limbourg: "Ich bin überzeugt, dass die vereinbarte Zusammenarbeit eine "Win-win-Situation" für uns alle sein wird. Es ist zugleich ein wichtiger Beitrag, unser Land auf den internationalen Medienmärkten noch besser zu vermitteln." Lutz Marmor würdigt die Neuausrichtung der DW: "Die Deutsche Welle erarbeitet derzeit eine Programmstrategie, die Informationsinhalte in den Vordergrund stellt und dabei die fremdsprachigen Angebote, vor allem das englischsprachige Fernsehprogramm, ausbauen will. Dies erleichtert die Zusammenarbeit zwischen ARD-Landesrundfunkanstalten und dem ZDF mit der DW."

Limbourg wies darauf hin, dass der Programmaustausch "keine Einbahnstraße" sei. Die Vereinbarung ermögliche den öffentlich-rechtlichen Inlandssendern, Produktionen der DW unentgeltlich zu übernehmen, beispielsweise hochwertige, international erfolgreiche Musikdokumentationen über Beethoven, Wagner und Schumann.

Zahlreiche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit

Um die programmliche Zusammenarbeit zu verbessern, kann die Deutsche Welle künftig leichter auf Beiträge der ARD-Landesrundfunkanstalten und des ZDF zugreifen. Der Verwaltungsaufwand bei der Rechteklärung soll deutlich reduziert werden. Da die urheberrechtlichen Nutzungsrechte erweitert werden, bekommt die DW verbesserte Möglichkeiten, zum Beispiel können Redaktionen Dokumentationen leichter übernehmen. Felder für Koproduktionen werden ausgebaut und in einem zweijährigen Test wird eine Produktionsgemeinschaft realisiert.

Eine enge Kooperation soll es insbesondere zwischen der Deutsche Welle und Phoenix geben, zumal es in Bonn gemeinsame Standortvorteile gibt. Außerdem möchte die DW mit den Auslandsstudios der ARD-Sender und des ZDF deutlich enger zusammenarbeiten. So können die Beiträge der Korrespondenten auch in die fremdsprachige Berichterstattung des deutschen Auslandssenders einfließen.