1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schweres Minenunglück in Südafrika

16. Februar 2014

Die Goldminen Südafrikas gelten als gefährlich. Immer wieder ereignen sich Unglücke, wenn illegal geschürft wird. Doch dieses Mal haben einige der Verschütteten Angst gerettet zu werden.

https://p.dw.com/p/1BA2l
Rettungskräfte bergen Verschüttete nach Minen-Unglück in Südafrika (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Elf der Verschütteten in einer stillgelegten Goldmine in Benoni nahe Johannesburg konnten bislang über eine heruntergelassene Leiter gerettet werden. Die Rettungskräfte hatten zuvor von 30 Männern in nicht großer Tiefe geredet, zu denen es Kontakt gebe. Von den Geretteten war den Angaben zufolge niemand verletzt. Sie wurden aber nach einer medizinischen Untersuchung von der Polizei befragt. Die 19 Männer, die noch in der Mine seien, würden sich aus Angst vor einer Festnahme weigern, an die Oberfläche zu kommen, berichteten nach Angaben des US-Senders CNN Mitarbeiter des Rettungsdienstes.

Zuvor war unklar, wie viele Menschen noch unter Tage eingeschlossen waren. Frühere Angaben von etwa 200 Männern seien offenbar falsch, sagte ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes. Da die Arbeiter Hilfe verweigerten, habe der Rettungsdienst seine Maßnahmen abgebrochen. Es stünden aber Einsatzkräfte bereit, falls die Männer doch um Hilfe bitten sollten. Ein Polizeisprecher sagte, den Arbeitern drohten strafrechtliche Konsequenzen, weil der Betrieb der Mine nicht genehmigt sei.

Die Männer sind danach am Samstag in die Mine eingestiegen. Ein abgebrochener Felsbrocken versperre ihnen den Weg an die Oberfläche. Passanten hatten die Polizei alarmiert, weil sie Schreie aus der Mine hörten. "Wir versuchen alles, um sie zu retten", sagte ein örtlicher Bergungsexperte.

Goldmine in Johannesburg Südafrika (Foto: Getty Images)
Hoch gefährlich: Offene Goldminen in SüdafrikaBild: Christopher Furlong/Getty Images

Minenunglücke keine Seltenheit

In Südafrika suchen Tausende von Menschen illegal in verlassenen Minen nach Edelmetallen. Vor zehn Tagen starben in einer noch betriebenen Goldmine westlich von Johannesburg acht Bergarbeiter nach einem Brand. Sie waren nach dem Ausbruch des Feuers in einer Tiefe von etwa 1700 Metern gefangen. 2009 waren bei einem Brand in einer stillgelegten Goldmine mindestens 82 Menschen getötet worden, als sie dort trotz Verbot nach dem Edelmetall schürften.

gmf/nis (afp, dpa, rtr)