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Apple-Kurs fällt - trotz Rekordergebnis

24. Januar 2013

Im Weihnachtsquartal ist der kalifornische Elektronikkonzern so viele iPhones und iPads los geworden wie niemals zuvor. Doch Analysten hatten (noch) mehr erwartet - was sich promt negativ an der Börse bemerkbar machte.

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Angebissener Apfel
Angebissener ApfelBild: fotolia

Aller Unkenrufe zum Trotz hat Apple ein neuerliches Rekordergebnis verbucht: Von Anfang Oktober bis Ende Dezember kletterte die Zahl der verkaufen Apple-Smartphones - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - von 37 auf 47,8 Millionen, wie der Konzern in Cupertino/Kalifornien mitteilte. Die Tablet-Verkäufe legten von 15,4 auf 22,9 Millionen zu.

Dadurch konnte Apple auch einen Rekordumsatz einfahren: Dieser stieg um 18 Prozent auf 54,5 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 41 Milliarden Euro). Dem standen allerdings höhere Entwicklungs-, Fertigungs- und Marketingkosten für zahlreiche neue Produkte gegenüber, weshalb der Gewinn beim bisherigen Rekordwert von 13,1 Milliarden Dollar stagnierte.

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft hatte Apple eine Produktoffensive gestartet: So brachten die Kalifornier die vierte iPad-Generation und erstmals auch eine Miniversion des Tablet-Computers heraus. Kurz davor hatte Apple das iPhone 5 vorgestellt, das über einen größeren Bildschirm als seine Vorgänger verfügt. Der Konzern rundete das Ganze mit neuen Mac-Computern ab.

Wachstumsgrenzen erreicht?

Trotz aller Rekorde fiel die Apple-Aktie nachbörslich um sechs Prozent. Der Grund: Manche Analysten hatten noch bessere Verkaufszahlen erwartet. Doch 50 Millionen iPhones - wie von den Experten prognostiziert - konnte Apple im vierten Quartal 2012 dann doch nicht an den Mann - und die Frau - bringen.

Schon vor Bekanntgabe der neuen Quartalszahlen fragten sich Skeptiker, ob Apple nicht langsam die Grenzen seines Wachstums erreicht habe. Und bei den Mac-Computern gab es tatsächlich einen Verkaufsrückgang von 5,2 auf 4,1 Millionen. Die Zahl der verkauften iPod-Musikspieler fiel weiter von 15,4 auf 12,7 Millionen.

Neue Innovationen?

Apple macht unter anderem die wachsende Konkurrenz durch die Galaxy-Handys von Samsung Electronics zu schaffen. "Apple muss innovativer werden", forderte denn auch der Analyst Trip Chowdhry von Global Equities Research. Das iPhone komme in die Jahre. "Sie brauchen bald ein völlig neues Gerät - in Monaten nicht Jahren". Das iPhone steuert rund die Hälfte zum Konzernumsatz bei.

'Galaxy'-Smartphones von Samsung (Foto: dpa)
Bereiten Apple Sorgen: 'Galaxy'-Smartphones von SamsungBild: picture-alliance/dpa

"Wir vertrauen auf unsere kommenden Produkte", erklärte Apple-Chef Tim Cook. Erwartet wird unter anderem, dass der Konzern ein billigeres iPhone auf den Markt bringt. Doch ob und wann neue Geräte erscheinen, ist bei Apple - wie immer - ein großes Geheimnis.

wa/qu (dpa, rtr, afp)