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IS-Anschlag in Toronto vereitelt

12. März 2015

Ein Pakistaner soll eine Attacke auf den Finanzdistrikt der kanadischen Metropole geplant haben - für die konservative Regierung Anlass genug, einmal mehr die angestrebte Stärkung der Geheimdienste zu rechtfertigen.

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Polizisten in Toronto (Foto: AFP/Getty Images/G. Robins)
Bild: AFP/Getty Images/G. Robins

Die kanadischen Sicherheitskräfte haben nach Darstellung der Regierung einen Anschlag eines Islamisten auf den Finanzdistrikt von Toronto vereitelt. Der 33-jährige Pakistaner sei bereits am Montag festgenommen worden, teilte der Minister für öffentliche Sicherheit, Steven Blaney, in Ottawa mit. Es handle sich um einen Anhänger des "Islamischen Staates" (IS) der "eindeutig" bereit gewesen sei, einen Terrorangriff zu verüben.

Kanadas Einwanderungsbehörde erklärte, der Mann habe einem verdeckten Ermittler von seinem Plan erzählt, ferngesteuerte Bomben vor der US-Vertretung und anderen Gebäuden in dem Stadtteil zu zünden. Ein entsprechende Anklage wurde allerdings nicht erhoben. Stattdessen wird den Behörden zufolge eine Ausweisung geprüft.

Die konservative Regierung unter Ministerpräsident Stephen Harper nannte die Festnahme einen Beleg dafür, dass ihre geplante Ausweitung der Geheimdienstbefugnisse zum Kampf gegen den Terrorismus nötig sei. Die Opposition und Rechtsexperten haben dagegen die Vorlage als unnötig und einen Eingriff in die Bürgerrechte kritisiert. Im Herbst finden in Kanada Wahlen statt. Nach der Tötung von drei kanadischen Soldaten durch Islamisten im vergangenen Jahr dürften Sicherheitsfragen eine zentrale Rolle im Wahlkampf spielen.

sti/cr (afp, ape, rtr)