Als sie noch über die Erde streiften...
Das Verschwinden von Arten sorgt uns wie nie zuvor, dabei ist es kein neues Phänomen. Massensterben haben die Erde mehrfach heimgesucht. Und dass der Mensch auf den Plan trat, scheint nicht wirklich geholfen zu haben…
Der Brachiosaurus
Abgesehen von einigen Hollywood-Auftritten hat sich dieses Wesen vor 150 Millionen Jahren zur Ruhe gesetzt. Als eine der größten Arten, die jemals die Erde bevölkerten, muss der Pflanzenfresser einen erstaunlichen Stoffwechsel und einen ausgeprägten Appetit gehabt haben. Rund 15 Jahre dauerte es, bis so ein Dino ausgewachsen war - mit einer Größe von 13 Metern.
Das Quagga
Was aussieht wie eine Kreuzung aus Zebra und Pferd ist tatsächlich: ein Zebra. Eine südafrikanische Unterart des Zebras, um genau zu sein. Die Uneindeutigkeit seines Aussehen hatte jedoch nichts mit seinem Untergang zu tun: Gejagt von Siedlern und unterlegen im Konkurrenzkampf um Nahrung mit domestizierten Tieren, fiel der letzte Vorhang für das Quagga 1883.
Der Beutelwolf
Ist es ein Wolf? Ist es ein Hund? Oft Tasmanischer Wolf oder Tasmanischer Tiger genannt, war er tatsächlich das größte fleischfressende Beuteltier seiner Zeit. Ursprünglich aus Australien, überlebte das Tier auf der Insel Tasmanien. Aber die Siedler und ihre Hunde stellten sicher, dass dieser nachtaktive Jäger die 1930er Jahre nicht überlebte.
Das Wollhaarmammut
Um die Eiszeit zu überleben, hatte das Wollhaarmammut ein wärmendes, zotteliges Fell. In den wohltemperierten Hallen des Smithonian Museums kommt es offensichtlich mit weniger aus. Die wolligen Elefanten, ähnlich groß wie ihre afrikanischen Gegenstücke, starben vor 5000 Jahren aus - wegen altbekannter Gründe: Klimawandel und (frühe) menschliche Jäger.
Der Trilobit Psychopyge Elegans
Diese im Ozean lebende Kreatur gehörte einst zu der erfolgreichen Gruppe von Tieren, die es geschafft haben, ganze 270 Millionen Jahre zu überleben, aber dann mit einem Massensterben vor 250 Millionen Jahren verschwanden. Ein Abstieg, wie ihn auch menschliche Promis erleben: Der Elegans begann eine zweite Karriere im Internet - auf Auktionsseiten für Fossilien.
Homo floresiensis (auch bekannt als "Der Hobbit")
Diese ernst dreinblickende Person wurde 2003 auf einer indonesischen Insel entdeckt. Kaum größer als ein Meter, ist er etwa so groß wie Tolkiens Hobbit - daher der Spitzname. Vermutlich ist es eine Art, die sich von dem Modernen Menschen unterscheiden. Beide jedoch teilten sich den Planeten - bis der Hobbit vor 15.000 Jahren ausstarb.
Das Paraceratherium
Dieser Ururur…großvater des modernen Rhinozeros war ein wenig größer als seine Sprösslinge: Mit einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen brauchte dieser Vegetarier eine Menge Grünzeug und verschlang deswegen die Wälder in Zentralasien. Als die Wälder (auch wegen anderer Gründe) verschwunden waren, ereilte das Ur-Rhino dasselbe Schicksal. Oh, und das war vor 23 Millionen Jahren.
Der Antrodemus
Mit diesem total fiesen Bewerbungsfoto hätte es dieser Zeitgenosse locker in Spielbergs Film “Jurassic Park” schaffen sollen. Hat er aber nicht. Als Schrecken der westlichen USA vor 150 Millionen Jahren, hatte dieser große zweifüßige Räuber eine bequeme Position an der Spitze der Nahrungskette.
Die Wandertaube
Gestatten, Martha! Eine Wandertaube, die nach der Ehefrau des ersten US-Präsidenten George Washington benannt wurde. Martha war die letzte ihrer Art und starb 1914 im Cincinnati Zoo, Ohio, USA. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, verschwanden diese Tauben, als die Menschen ihre Wälder fällten und sie jagten, um sie aufzuessen.
Die Bilder in dieser Galerie wurden bereitgestellt von einigen der führenden Institutionen, die sich der Dokumentation der Naturgeschichte unseres Planeten widmen:
- National Museum of Natural History (Smithsonian Institution), Washington D.C.
- Museum für Naturkunde, Berlin
- American Museum of Natural History, New York