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Alibaba will im Sommer an die Börse

7. Mai 2014

Chinas führender Online-Händler Alibaba nimmt nach monatelangen Planspielen seinen heiß erwarteten Börsengang in den USA in Angriff. Zu den sechs Konsortialbanken gehört auch die Deutsche Bank.

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Alibaba China Konzern Gruppe Marketing
Bild: picture-alliance/dpa

Der Konzern hat am Dienstag nach eigenen Angaben bei der Börsenaufsicht SEC in New York einen Antrag auf eine Neuemission eingereicht. Dies ist der erste Schritt in Richtung Gang aufs Börsenparkett. Als Emissionsvolumen nannte Alibaba zunächst eine Summe von einer Milliarde Dollar. Dieser Wert sei jedoch nur eine Schätzung, um die Antragsgebühren zu berechnen. Denn es könnte der größte Börsengang seit Facebook im Mai 2012 mit damals 16 Milliarden Dollar werden. Zu den Konsortialführern Alibabas zählen Deutsche Bank, Credit Suisse, Goldman Sachs, JP Morgan, Morgan Stanley und Citigroup. Einen Termin für den Börsengang gibt es noch nicht.

Größer als Amazon oder Ebay

Alibaba hatte bereits im März sein Vorhaben angekündigt. Analysten schätzen den Wert des Unternehmens auf bis zu 150 Milliarden Dollar. Zu den großen Handelsplattformen des Konzerns gehören Taobao, Tmall und Juhuasuan. 231 Millionen Käufer und acht Millionen Verkäufer wickelten hier im vergangenen Jahr Geschäfte über 248 Milliarden Dollar ab.

Der chinesische Konzern ist beim Handelsvolumen nach eigenen Angaben größer als Amazon oder Ebay. Alibaba bietet jedoch nicht selbst Waren an, sondern vermittelt lediglich. Mit Alipay gehört auch ein Bezahldienst zum Konzern. "Wir haben die Art und Weise verändert, wie in China Handel betrieben wird", schreibt Alibaba im Börsenprospekt.

Alteigentümer wollen Kasse machen

Das Unternehmen verdient sein Geld unter anderem durch Werbung, Gebühren für getätigte Handelsgeschäfte sowie Mitgliedsbeiträge. Von April bis Dezember vergangenen Jahres kam so ein Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar zustande und der Gewinn lag bei unterm Strich 2,9 Milliarden Dollar. Das Geschäftsjahr endete im März; es liegen jedoch noch keine Ganzjahreszahlen vor.

Die zwei größten Anteilseigner sind das US-Interneturgestein Yahoo mit 22,6 Prozent und Japans Telekomkonzern Softbank mit 34,4 Prozent. Gründer Jack Ma besitzt 8,9 Prozent. Sowohl Alteigentümer als auch das Unternehmen selbst wollen beim Börsengang Kasse machen. Aufgabe der Deutschen Bank und der anderen Institute ist es, Anleger anzusprechen, bei der Ermittlung des Aktienpreises zu helfen und die Papiere schließlich zu verkaufen. Die Deutsche Bank gehört zu den größten Spielern an der Wall Street. Die Frankfurter saßen unter anderem beim Börsengang des Kurznachrichtendienstes Twitter im November vergangenen Jahres mit im Boot.

wen/sti (rtr,dpa,afp)