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Air Berlin vor Streik

17. Juni 2013

Die Piloten von Deutschlands zweitgrößter Fluglinie, Air Berlin, wollen mit Warnstreiks eine bessere Bezahlung durchsetzen. Auch bei Germanwings könnte es bald zu Arbeitsniederlegungen kommen.

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Bayern/ "Arbeitskampf fuehrt zu Verspaetungen" steht am Dienstag (27.03.12) am Flughafen Franz-Josef-Strauss in Muenchen auf einem Schild vor der Abflugtafel. Im Tarifkonflikt des oeffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft ver.di die seit Tagen andauernden Warnstreiks auf die groessten deutschen Flughaefen ausgeweitet. Aufgerufen zu dem mehrstuendigen Ausstand sind die Mitarbeiter in der Flugabfertigung. (zu dapd-Text) Foto: Lukas Barth/dapd
Warnstreik Flughafen München 27.3.2012Bild: dapd

Im Laufe dieser Woche wollen die Piloten von Air Berlin streiken. Mit ihren Warnstreiks wollen sie ihren Arbeitgeber dazu zwingen, in den Tarifverhandlungen ein verbessertes Angebot vorzulegen. Die bisherigen Vorschläge von Air Berlin bezeichnete die Gewerkschaft Cockpit als unzureichend und nicht verhandlungsfähig. Wann und wo mit Ausständen zu rechnen ist, ist noch offen. Ein Sprecher der Pilotenvereinigung: "Einen genauen Termin werden wir noch bekannt geben." Die Arbeitgeberseite zeigte sich davon zunächst unbeeindruckt und versprach, "alle Flüge wie geplant durchzuführen".

Die Angestellten von Air Berlin leiden unter einem Sanierungsprogramm ihres Arbeitgebers, der voraussichtlich jeden Zehnten der 9000 Air-Berlin-Angestellten den Job kosten wird. Die Fluggesellschaft möchte ihre Kosten für das laufende Jahr um 200 Millionen Euro senken.

Air Berlin: Passagierrekord trotz Einsparungen

Die Airline hatte gerade die Tarifverhandlungen mit dem Kabinenpersonal erfolgreich abgeschlossen, bei den Piloten ist dies jetzt gescheitert. Die Flugzeugführer fordern eine "branchenübliche" Entlohnung und verweisen auf die Konkurrenz wie TUIfly, Condor und Germanwings.

Zoff auch bei der Lufthansa-Tochter

Germanwings befindet sich zurzeit ebenfalls in einem Tarifstreit – hier ist es das Kabinenpersonal. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo hat ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung aufgerufen. Stimmen bei dieser Urabstimmung mehr als 70 Prozent der Angestellten für Arbeitskampfmaßnahmen, wird es auch bei der Lufthansa-Tochter Germanwings zu Streiks kommen. Die Urabstimmung läuft noch bis zum 5. Juli. Ein Streik im Sommergeschäft könnte die Lufthansa und Germanwings hart treffen und viel Geld kosten.

dk/ (rtr/dpa)