Afrika 2013: Die Höhepunkte in Bildern
Burkina Faso steht erstmals im Africa-Cup-Finale. In Mali finden nach dem Putsch demokratische Wahlen statt, und im Kongo kapitulieren die M23-Rebellen, nachdem die UN eingreifen. Das Jahr 2013 in Bildern.
Nigeria holt Titel beim Africa Cup
Das hat Afrika 2013 bewegt: Burkina Faso steht am 10. Februar erstmals im Africa-Cup-Finale. Den afrikanischen Meistertitel holt in Johannesburg aber Nigeria. In der Zentralafrikanischen Republik stürzt der Präsident, in anderen Staaten werden neue Staatschefs gewählt. Im Ost-Kongo keimt Hoffnung auf Frieden, während Mosambik ein neuer Bürgerkrieg droht. Die Höhen und Tiefen des Jahres in Bildern.
Uhuru Kenyatta wird neuer Präsident in Kenia
Schon im ersten Wahlgang am 5. März kann sich Uhuru Kenyatta, Sohn des ersten kenianischen Präsidenten Jomo Kenyatta, mit knapper Mehrheit durchsetzen. Die Stimmung vor der Wahl ist angespannt: Nach den letzten Wahlen vor fünf Jahren waren bei ethnischen Unruhen über 1000 Menschen ums Leben gekommen. Hunderttausende wurden vertrieben. Doch 2013 bleibt es weitgehend ruhig. Kenia wählt friedlich.
Nigeria: Offensive gegen Boko Haram
Im Mai erklärt Präsident Goodluck Jonathan den Notstand für drei Bundesstaaten im Nordosten Nigerias und schickt die Armee, um den Terror der islamistischen Sekte Boko Haram zu bekämpfen. Seit 2009 verüben die Extremisten Anschläge auf Kirchen, Polizeistationen und Schulen. Doch die Offensive der Regierung scheint wirkungslos, die Gewalt reißt nicht ab.
Afrikanische Union feiert 50. Geburtstag
Am 25. Mai reist hoher Besuch in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Anlass ist das 50. Gründungsjubiläum der Organisation für Afrikanische Einheit, aus der 2002 die Afrikanische Union hervorging. Mit gemeinsamen Militäreinsätzen und politischen Initiativen beweist die Organisation inzwischen Schlagkraft. Zum Jubiläum kommen etwa US-Außenminister John Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.
Simbabwe: Mugabe tritt siebte Amtszeit an
Als der 89-jährige Robert Mugabe im August zum siebten Mal als Präsident von Simbabwe vereidigt wird, boykottiert die Opposition die Feier. Mugabes Herausforderer Morgan Tsvangirai spricht von Wahlbetrug. Er war bereits zum dritten Mal bei einer Präsidentschaftswahl gegen Mugabe angetreten. Auch Vertreter der Afrikanischen Union kritisieren, dass es Unregelmäßigkeiten bei der Wahl gegeben habe.
Wahlen in Mali
Ein Waffenstillstand zwischen Tuareg-Rebellen und der malischen Armee ebnet den Weg zu Wahlen. Zuvor hatten französische Soldaten Tuareg und islamistische Kämpfer aus weiten Teilen Malis zurückgedrängt. Aus der Stichwahl im August geht Ibrahim Boubacar Keϊta als Präsident hervor. Der Friede ist aber brüchig: Ende des Jahres kommt es wieder zu Kämpfen. Die Tuareg kündigen den Waffenstillstand auf.
Kenias Vize-Präsident auf der Anklagebank
Im September beginnt der Prozess gegen Kenias Vizepräsidenten William Ruto vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Auch Präsident Uhuru Kenyatta ist dort wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Beiden wird vorgeworfen, ihre Anhänger nach den letzten Wahlen 2007 zu Gewalt angestiftet und Morde in Auftrag gegeben zu haben. Kenyattas Prozess soll im Februar 2014 beginnen.
Anschlag auf Einkaufszentrum in Nairobi
Am 21. September greifen Terroristen das Einkaufszentrum Westgate in Kenias Hauptstadt Nairobi an und nehmen Geiseln. Hinter dem Anschlag steckt die islamistische Al-Shabaab-Miliz aus Kenias Nachbarland Somalia. Nach vier Tagen stürmen kenianische Sicherheitskräfte das Gebäude. Insgesamt kommen bei dem Terroranschlag 67 Menschen ums Leben. Rund 300 werden verletzt.
Mosambik: Rebellen drohen mit Bürgerkrieg
20 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs eskaliert in Mosambik der Konflikt zwischen den RENAMO-Rebellen und der von der ehemaligen Freiheitsbewegung FRELIMO geführten Regierung. Die Rebellen sperren die wichtigste Verbindungsstraße des Landes und schießen auf Fahrzeuge. Im Oktober greift die Armee das RENAMO-Hauptquartier an. Darauf kündigt deren Chef Afonso Dhlakama den Friedensvertrag von 1992.
Flüchtlingsdrama vor Lampedusa
Vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa ertrinken am 3. Oktober beim Untergang eines überladenen Flüchtlingsbootes 390 Menschen. 155 werden gerettet. Das Bild zeigt die Särge der Todesopfer. Die meisten von ihnen stammen aus Eritrea und Somalia. Die Katastrophe stößt eine Debatte über die europäische Migrations-Politik an, bleibt aber ohne konkrete politische Folgen.
M23-Rebellen kapitulieren nach UN-Einsatz
Im November keimt im Osten des Kongo erstmals seit Jahren Hoffnung auf Frieden. Eine neue UN-Eingreiftruppe unter Führung des deutschen Diplomaten Martin Kobler hat in die Kämpfe zwischen der Regierungsarmee und den Rebellen der M-23-Miliz eingegriffen. Die Rebellen, die die Bevölkerung seit Monaten drangsaliert hatten, müssen schließlich kapitulieren.
Krieg in Zentralafrikanischer Republik
Im Dezember schickt Frankreich mit dem Segen der UN 1000 Soldaten in die Zentralafrikanische Republik, um Milizen der ehemaligen Séléka-Rebellen zu entwaffnen. Das Land versinkt in Anarchie, seit die mehrheitlich muslimischen Rebellen im März 2013 gegen den Präsidenten Francois Bozizé geputscht haben. Seitdem kommt es vermehrt zu Gräueltaten zwischen Muslimen und Christen im Land.
Die Welt nimmt Abschied von Nelson Mandela
"Madiba, Madiba" singen Zehntausende im FNB-Stadion in Johannesburg und verabschieden sich so vom Freiheitskämpfer und ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas. "Madiba" ist Mandelas Clan-Name und eine liebevolle Anrede. Fast 100 Staats- und Regierungschefs sind am 10. Dezember bei der Trauerfeier anwesend. Mandela war am 5.12.2013 im Alter von 95 Jahren verstorben.