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Achtelfinale im Blick

Ufer, Tobias (sid/dpa)25. November 2014

Dortmund will auch ohne Marco Reus wieder in den Champions-League-Modus schalten und beim FC Arsenal den Gruppensieg holen. Auch Bayer Leverkusen hat diese Chance, mit einem Erfolg gegen den AS Monaco.

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Champions League Dortmund vs Arsenal Immobile
Bild: Reuters/Kai Pfaffenbach

Borussia Dortmund kann am Mittwoch gänzlich ohne Qualifikations-Druck auflaufen. Nach vier überzeugenden Siegen mit insgesamt 13:1 Toren hat sich der BVB bereits vorzeitig für das Achtelfinale in der Königsklasse qualifiziert, ein Punkt in der englischen Hauptstadt würde zudem den wichtigen Gruppensieg bedeuten. Auf ein Unentschieden will sich Jürgen Klopp aber gar nicht erst einlassen: " Es muss sich keiner Sorgen machen, dass wir die Wertigkeit der Champions League nicht erkennen. Wenn wir Fußball spielen, spielen wir nicht mit halber Kraft."

Halbe Kraft? Der Dortmunder Power-Fußball könnte durchaus eines der BVB-Probleme sein. Gar nicht einmal konditionell, sondern viel mehr mental. Denn es gibt sie tatsächlich, die zwei Gesichter der Dortmunder. Nicht nur zwischen Bundesliga und Königsklasse gibt es einen Ergebnis- und Stimmungsunterschied. Auch beim Blick auf Spielstatistik herrscht große schwarz-gelbe Diskrepanz. Nimmt man die fiktive Tabelle der 1. und der 2. Halbzeit in der Bundesliga rangiert die Borussia nach den ersten 45 Minuten mit 18 Punkten standesgemäß auf Platz drei. Nimmt man aber nur die zweiten 45 Minuten zum Maßstab, ist kein anderer Bundesligist schlechter. Mit nur sieben Zählern steht der BVB am Ende. Bestes Beispiel war das 2:2 in Paderborn, wo Dortmund am Samstag eine 2:0-Pausenführung verspielte.

Blut, Schweiß und Tränen

"Die Mannschaft muss wissen, dass man den Verwaltungsmodus komplett ausschalten muss. Alle stehen wie eine Eins hinter diesem Verein. Doch jetzt ist die Mannschaft gefordert. Sie muss jetzt alles in die Waagschale werfen, was sie zu bieten hat", sagte Vereinsboss Hans-Joachim Watzke und forderte "Blut, Schweiß und Tränen in den nächsten Wochen". Das Team dürfe nicht nur in der Champions League und den Topspielen der Bundesliga höchste Leistungen abliefern: "Qualität und Potenzial heißt auch, dass man es auch abrufen muss. Nur über die Spiele in Frankfurt, in Bremen und bei Hertha BSC kommen wir wieder in die Spur."

Jürgen Klopp muss beim Spiel in London wieder improvisieren. In Marco Reus (Außenbandriss) fehlt der wichtigste Offensivspieler, daher könnte Ciro Immobile mal wieder eine Chance von Beginn an erhalten. Die Innenverteidiger Mats Hummels und Sokratis stehen ebenfalls noch nicht zur Verfügung. Einsatzbereit hingegen ist Sven Bender. Er hat in dieser Saison noch kein Champions-League-Spiel verpasst. Zuletzt in Paderborn hatte der defensive Mittelfeldspieler aufgrund einer Hüftprellung noch gefehlt.

Leverkusen will Gruppensieg

Im Gegensatz zu Jürgen Klopp, kann Leverkusens Trainer Roger Schmidt im Heimspiel gegen den AS Monaco nahezu aus dem Vollen schöpfen. Der brasilianische Außenverteidiger Wendell steht nach seiner abgelaufenen Sperre ebenso wieder zur Verfügung wie die Mittelfeldroutiniers Simon Rolfes und Gonzalo Castro, die nach langen Verletzungspausen am Wochenende in Hannover ihr Comeback gefeiert hatten. Ein Remis gegen die Franzosen würde den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen, ein Erfolg vorzeitig den Gruppensieg sichern.

Champions League Monaco vs Leverkusen Castro
Bild: Jamie McDonald/Getty Images

"Wir dürfen nicht den Fehler machen zu denken, wir sind durch. Wir wollen gewinnen, damit wir als Gruppenerster in die nächste Runde einziehen", warnt Schmidt. Das Team aus dem kleinen, aber finanzstarken Fürstentum Monaco, derzeit Tabellen-Neunter der französischen Ligue 1, hatte den Leverkusenern gleich zu Beginn der Champions-League-Gruppenphase die bisher einzige Niederlage zugefügt. "Das wird ein schwieriges Spiel. Wir haben beim Hinspiel gesehen, dass Monaco ein unangenehmer Gegner ist. Uns ist aber bewusst, dass wir Gruppensieger werden und etwas Großes erreichen können. Das ist für uns Ansporn genug", sagte Stefan Kießling, der am vergangenen Samstag beim 3:1-Sieg in Hannover getroffen hatte und damit seine persönliche Krise nach 859 Minuten ohne Torerfolg beendete.

tu/sn (sid, dpa)