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Acht Tote bei Anschlag in Xinjiang

30. Dezember 2013

Immer wieder kommt es in der chinesischen Provinz Xinjiang zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Uiguren und der Zentralregierung. Nun sind bei einem Angriff auf ein Polizeirevier acht Menschen getötet worden.

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China Anschlag gegen Polizisten in Xinjiang Symbolbild
Bild: MARK RALSTON/AFP/Getty Images

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der amtlichen Tianshan-Webseite in Shache nahe der Stadt Kashgar. Angreifer hätten Sprengsätze auf eine Polizeistation geworfen und Polizeiautos in Brand gesetzt. Die Polizei soll acht von ihnen erschossen und einen Angreifer festgenommen haben, wie die Webseite der Provinzregierung mitteilte.

Die Region Xinjiang gilt seit längerem als Konfliktherd, immer wieder finden blutige Auseinandersetzungen zwischen der chinesischen Staatsmacht und den neun Millionen Uiguren statt. Die Uiguren sind in ihrer Mehrheit Muslime und fühlen sich durch die Zentralregierung marginalisiert und von den zugegzogenen Han-Chinesen bedrängt. Nur letzteren käme die Politik aus Peking zugute, so der Vorwurf. Das Turkvolk werde dagegen wirtschaftlich, politisch und kulturell unterdrück. Die chinesische Regierung hat stets entgegengebracht, dass sie hohe Geldsummen ausgebe, um die Infrastruktur und die Lebensstandards in Xinjiang zu verbessern.

Frauen unter den Opfern

Vor zwei Wochen hatte es bereits einen anderen Anschlag einer "Terrorgruppe" gegeben, wie die Regierung in Peking damals mitteilte. 16 Personen kamen dabei um, darunter auch zwei Beamte. Dagegegen sprachen die Bewohner des Ortes, wo der "Terrorangriff" stattfand, dass 14 Mitglieder einer uigurischen Familie bei der Vorbereitung einer Hochzeit getötet worden waren, wie der US-Sender Radio Free Asia und die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) berichteten. Unter den Opfern seien sechs Frauen gewesen.

Im vergangenen Oktober hatte ein Anschlag in der Hauptstadt Pekinig für viel Aufsehen gesorgt. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens war ein Auto in eine Menschengruppe gerast. Die drei Wageninsassen und zwei Touristen wurden dabei getöttet. Die Männer am Lenker sollen nach Angaben der Polizei Uiguren gewesen sein.

zam/gmf (dpa, ape, afp)