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62. Filmfestival San Sebastian

19. September 2014

Im nordspanischen Baskenland bewerben sich 17 Filme um die "Goldene Muschel". Die Retrospektive blickt zurück auf osteuropäisches Filmschaffen und auf eine weitgehend vergessene US-Regisseurin.

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Spanien San Sebastian International Film Festival Jose Luis Rebordinos (Foto: ANDER GILLENEA/AFP/Getty Images)
Bild: ANDER GILLENEA/AFP/Getty Images

Deutschland wird in diesem Jahr im Wettbewerb von Christian Petzolds Nachkriegsdrama "Phoenix" vertreten. Der Film mit Nina Hoss in der Hauptrolle hatte beim Festival in Toronto Weltpremiere gefeiert. Da das kanadische Festival jedoch keinen Wettbewerb hat, ist die Teilnahme Petzolds in der Konkurrenz von San Sebastian möglich. Als Weltpremiere läuft der österreichische Film "Casanova Variations" mit John Malkovich im Rennen um die "Goldene Muschel". In dem Film von Regisseur Michael Sturminger spielt auch Veronica Ferres mit. Weitere prominente Namen im Wettbewerb sind der Franzose François Ozon und die Dänen Susanne Bier und Bille August.

Fokus: Spanischsprachige Filme

Im Blickpunkt des Festivals (19.-27.9.) stehen traditionell viele spanische und lateinamerikanische Filme. Festival-Direktor Jose Luis Rebordinos (Bild) hat vier spanischen Wettbewerbsbeiträge eingeladen. Sie richten ihr Augenmerk vor allem auch auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Menschen während der jüngsten Wirtschaftskrise. Auch das Thema ETA und der Umgang des spanischen Staates mit der separatistischen Untergrundorganisation werden in einem Film beleuchtet.

"Eastern Promises" und Dorothy Arzner

Von besonderem Interesse dürften in diesem Jahr die beiden filmhistorischen Retrospektiven sein. 25 Jahre nach dem Fall der Mauer beschäftigt sich die Filmreihe "Eastern Promises" mit dem Kino Mittel- und Osteuropas. 50 Filme, die seit dem Jahr 2000 entstanden, stehen stellvertretend für die Entwicklung der nationalen Kinematografien in Ländern wie Rumänien, Ungarn oder den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. Die zweite Retrospektive stellt das Werk der amerikanischen Regisseurin Dorothy Arzner vor. Arzner (1897 - 1979) gilt als einzige Frau auf dem Regiestuhl, die sich in der Goldenen Ära Hollywoods dauerhaft durchsetzen konnte.

jk/nf (dpa/Festival)