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20 Kumpel in Nicaragua gerettet

29. August 2014

Die Goldschürfer im nordöstlichen Nicaragua leben gefährlich. Bei einem erneuten Erdrutsch unter Tage wurden fast 30 Bergleute eingeschlossen. 20 konnten inzwischen gerettet werden.

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Erdrutsch in der nicaraguanischen Bonanza Mine (Foto: picture alliance)
Bild: picture alliance/AP Photo

Bei einem Grubenunglück im Nordosten Nicaraguas, unweit der Atlantikküste, sind fast 30 Bergleute in rund 800 Meter Tiefe eingeschlossen worden. Zwei Arbeiter konnten sich später selbst befreien, zwei weitere wurden aus der Tiefe gerettet, berichtete das Staatsfernsehen vom Unglücksort. Nach Behördenangaben wurden mittlerweile 20 von 28 Arbeitern gerettet.

Die Behörden versuchen noch zu klären, ob es bei dem Unglück nahe der Gemeinde Bonanza Todesopfer gab. Zu dem Unglück kam es, als heftige Regenfälle einen Erdrutsch auslösten. Der Zugang zu dem Stollen, in dem die sogenannten Guiriseros, informelle Bergleute, arbeiteten, wurde verschüttet. Durch das instabile Gelände wurden auch die Rettungsarbeiten erschwert. Honduras und weitere mittelamerikanische Staaten haben ihre Hilfe angeboten.

Bei der Mine handelt es sich um eine nicht offiziell betriebene Schürfanlage für Gold, die unter dem Namen Cerro El Comal bekannt ist. Hier fördert das Unternehmen Hemco seit Mitte der 90er Jahre Gold. In den vergangenen Jahren kam es in der Region um Bonanza durch den Anstieg des Goldpreises zu einem Boom: Die Bevölkerung wuchs in einem Jahrzehnt von 8000 auf 40.000 Einwohner. Rund 6000 Guiriseros sollen in den dortigen Minen arbeiten. Nach Angaben von Dorfbewohnern kam es in der Gegend bereits zuvor zu Minenunglücken.

rb/det (afp, dpa)